Renault feiert mit seinen preiswerten und günstigen Autos aus Rumänien einen Erfolg nach dem anderen. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Die Franzosen fürchten vor allen die Hersteller der Volksrepublik und wollen mit mehr Volumen dagegen halten. Manager Gérard Détourbet der FTD sagte auf der Automesse: “Wir werden auf jeden Fall mehr Konkurrenten haben, aus China und auch von anderswo. “Détourbet ist verantwortlich für das Programm “Entry”, dazu gehören die Modelle Logan und Sandero, die je nach Markt unter der Marke Dacia oder Renault verkauft werden.
Détourbet ist davon überzeugt, dass die Konkurrenten kommen werden. Denn in China können einheimische Firmen vergleichbare Autos zu günstigen Kosten herstellen. Wie alles im Leben braucht auch dies seine Zeit aber der Tag wird kommen, wo auch diese Länder zum exportieren beginnen werden. “Wie werden Marktanteile verlieren”, prophezeit Détourbet. “Um dennoch unser Volumen zu sichern, müssen wir mehr Autos entwickeln.” Dazu nannte er das Beispiel, Geländefahrzeug Dacia Duster, für das bis Ende August schon 62.000 Bestellungen registriert wurden, obwohl es nur in Europa verkauft wird und in seinen Zielmärkten Russland und Südamerika noch gar nicht erhältlich ist. Détourbet ist davon überzeugt, dass das Segment weiter wachsen wird. Für den Konzern ist entscheidend, ob Renault trotz aufkommender Konkurrenz den Absatz von Billigautos auf Dauer halten kann. Denn im letzten Jahr machten die Entry-Autos ein Viertel des Renault-Absatzes aus. In diesem Jahr ist der Anteil nochmals gewachsen. Auch die Gewinne darf man ja nicht aus den Augen verlieren, denn trotz der billigen Preise der Autos ist das Billigprogramm sehr profitabel.
Renault-Vize Patrick Pélata nannte vor einiger Zeit für den Dacia Logan eine Gewinnmarge von sechs Prozent. Vergleicht man dies mit anderen Herstellern, die froh sind wenn sie bei etablierten Kleinwagen drei Prozent herausschaut, ist dies eine gute Leistung. In Frankreich ist Dacia bereits die viertgrößte Automarke nach den einheimischen Herstellern. In Deutschland wurde der Sandero besser verkauft als der Mercedes E-Klasse. Das Ziel von Détourbet will die bestehende Modellpalette so bald wie möglich um zwei Autos erweitern. Eines davon soll ein Familienauto sein, das schon weit entwickelt sein dürfte. Der Manager meinte auch, noch billigere Modelle anbieten zu können als der Sandero schon ist. In Europa ist der Sandero ab 7.000 Euro zu haben, aber Détourbet ist davon überzeugt dies noch billiger zu schaffen. Laut dem Manager, dass die Hauptmärkte des Programms die Wachstumsmärkte bleiben, etwa Russland und Südamerika.