Dachs im Garten: Tipps zur Erkennung und der friedlichen Vertreibung

Nur wenige Menschen bekommen einen Dachs außerhalb von Gehegen jemals zu Gesicht. Wenn wir ihn sehen, erkennen wir ihn jedoch auf den ersten Blick: Der größte Marder Mitteleuropas ist mit seinen schwarz-weißen Streifen am Kopf kaum zu übersehen. Beheimatet ist der Dachs in Waldgebieten und trägt hier zu einem intakten Ökosystem bei. Dringt der Dachs einmal in den eigenen Garten vor, freuen sich aber nicht alle Gartenbesitzer. Wir zeigen, was zu tun ist, wenn der Dachs im Garten ist und geben Ihnen wertvolle Tipps. 

Dachs im Garten: Erkennungsmerkmale und Vertreibungsmethoden im Überblick

So erkennen Sie einen Dachs in Ihrem Garten:

  • Kot im Garten
  • Löcher im Rasen
  • Kratzspuren

So vertreiben Sie einen Dachs aus Ihrem Garten:

  • Minimierung von Futterquellen
  • Unzugänglichkeit von Kompost und Abfällen sicherstellen
  • Installation von Störquellen

Woran erkenne ich einen Dachs im Garten?

Dachs im Garten: Tipps zur Erkennung und der friedlichen VertreibungOndrej Prosicky

Einen Dachs müssen Sie nicht mit eigenen Augen sehen, um ihn zu erkennen. Während ihres Besuches hinterlassen die Tiere Spuren im Garten. Ist der Dachs langzeitig in einem Garten aktiv, bilden sich aus den Spuren sogar Pfade. Denn Dachse laufen über Generationen hinweg immer die gleichen Wege, die vom Bau zur Nahrungsquelle und wieder zurückreichen. Als nachtaktives und scheues Tier wird der Dachs ohnehin erst dann aktiv, wenn alles um ihn herum schläft und ruht. Über den Tag zieht sich der Dachs in den Untergrund zurück, genauer: in seinen Erdbau. 

Der Erdbau eines Dachses kann bis zu fünf Meter in die Tiefe reichen und sich über 30 Meter erstrecken. Unterirdisch finden Sie den Dachs also garantiert nicht. Oberirdisch können Sie jedoch nach dem Dachsbau suchen. Die Eingänge erinnern an Rutschen und befinden sich in waldigen Gebieten. 

Vorschnell sollten Sie jedoch nicht handeln. Finden Sie einen Dachsbau, weist dies erstmal nur darauf hin, dass Sie mit Ihrer Vermutung richtig liegen. Ja, das Tier in Ihrem Garten ist tatsächlich ein Dachs. Den Dachsbau zuschütten sollten Sie jedoch keinesfalls. Das ist weder für die Tierart von Vorteil, noch hätte es für Sie selbst einen Nutzen. In den Monaten von Januar bis März ist das Zuschütten sogar verboten!

Nicht jeder hat das Glück, einen Dachs auf Anhieb zu identifizieren. Es gibt jedoch weitere Indizien, anhand welcher sich der Besuch eines Dachses nachweisen lässt. 

Kot im Garten

Dunkelgrauer bis schwarzer Kot weist auf die Hinterlassenschaften eines Dachses hin. Der Kot erinnert an den eines Fuchses, Hundes oder auch Waschbärs. Ein Dachs kotet jedoch vorrangig in sogenannte Latrinen. Das sind abgesenkte Bereiche im Garten, die der Dachs für die Verrichtung seines Geschäfts auswählt. Sind diese nicht vorhanden, baut sich der Dachs seine Toilette selbst. Sollten Sie also auf geraden Flächen Kot entdecken, ist ausgeschlossen, dass dieser vom Dachs ist. 

Löcher im Rasen

Löcher im Rasen oder in Beeten sind weitere Indizien für den Besuch eines Dachses. Die Löcher haben meist eine Tiefe von etwa zehn Zentimetern. Mit den Löchern möchte ein Dachs Sie aber nicht verärgern. Die Tiere sind lediglich auf Futtersuche. Denn in den Tiefen befinden sich Engerlinge und Regenwürmer, die dem Dachs unter anderem als Nahrungsquelle dienen. 

Kratzspuren

Weiterhin deuten Kratzspuren auf Bäumen auf einen Dachs hin. Der Dachs nutzt die Rinde des Baumes, um seine Krallen zu schärfen. Auch Katzen und andere Tiere nutzen Bäume als Kratzbäume. Die Kratzspuren eines Dachses sind jedoch deutlich markanter und damit sichtbarer. 

Wie vertreibe ich einen Dachs aus dem Garten? Tipps & Tricks

Dachs im Garten: Tipps zur Erkennung und der friedlichen VertreibungOndrej Prosicky

Gewaltsam sollte ein Dachs keinesfalls vertrieben werden. Gartenbesitzer sollten sich immer vergegenwärtigen, dass der Dachs primär nur oberirdisch unterwegs ist, um zu koten oder Nahrung zu suchen. Gibt es keine Nahrungsquelle, gibt es für den Dachs auch keinen Grund mehr, in einen Garten einzudringen.

Futterquellen minimieren 

Der erste Schritt ist also, Nahrungsquellen so gut es geht, zu minimieren. Vogelfutter, Fallobst oder Tierfutter können potenzielle Futterquellen darstellen. Nach einem geselligen Miteinander sollte Essen sofort aus dem Außenbereich entfernt werden. 

Im Garten warten natürlich auch Futterquellen auf einen Dachs, die sich von uns Menschen schlecht steuern lassen. So frisst ein Dachs gerne Wespen und verputzt auch gerne mal ein gesamtes Nest. Spätestens daran erkennen Sie, dass ein Dachs am Werk war. 

Kompost und Abfälle unzugänglich machen 

Futterquellen befinden sich auch im Kompost und Abfällen. Jegliche Form der Futterquelle sollte möglichst unterbunden werden. Der Kompost lässt sich beispielsweise abschließen und Abfälle sollten in Mülltonnen aufbewahrt werden. Die Mülltonne kann dabei so gestellt werden, dass der Dachs den Deckel nicht öffnen kann. Littering – also herumliegender Müll – ist nämlich ein weiteres Indiz dafür, dass ein Dachs im eigenen Garten sein Unwesen treibt. Denn ordentlich ist der Genosse nur im eigenen Bau. Auf der Suche nach Nahrung wühlt er im Müll herum und räumt diesen im Anschluss leider nicht wieder auf.

Störquellen errichten

Die größte Schwachstelle des Dachses ist seine Scheuheit. Der Dachs ist gerne für sich und das am besten ungestört. So können bereits kleinste Änderungen im Garten den Dachs vertreiben. Die Reflektion von CDs im Baum, ein klangvolles Windspiel im Beet oder Lichter, die auf Bewegungen reagieren, reichen häufig bereits aus. Sollte eine Störquelle, nicht ausreichen, können Sie weitere hinzunehmen – solange, bis es dem Dachs zu unruhig wird und er von sich aus verschwindet. 

Fazit: Ein Dachs im Garten ist kein Grund zur Sorge

Ein Dachs im Garten ist zunächst kein Grund zur Sorge. Dem Menschen wird er nicht gefährlich und auch um die eigenen Haustiere können Sie unbesorgt sein. Um ihn langfristig zu vertreiben, hilft es jedoch nur, Futterquellen zu reduzieren und Störquellen zu installieren. Mit etwas Geduld sucht sich der Dachs dann ein anderes Plätzchen für die Futtersuche. 

FAQ

Wie erkenne ich einen Dachs im Garten?

Nicht immer bekommt man einen Dachs persönlich zu Gesicht. Jedoch können ein paar Indizien auf seine Anwesenheit hinweisen. Dazu gehören: Kot im Garten, Löcher im Rasen oder markante Kratzspuren am Baum.

Wie vertreibe ich einen Dachs aus meinem Garten?

Da ein Dachs eigentlich nur zur Nahrungssuche in Gärten eindringt, ist es wichtig, die Futterquellen so weit es geht, zu minimieren. Dazu gehört auch, den Kompost abzuschließen oder Abfälle unzugänglich aufzubewahren. Außerdem können Störquellen in Form von Lichtern, Reflektionen oder Geräuschen im Garten installiert werden.


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