Dachdeckermeister
11. November 2013 von christian | Keine Kommentare
Dachdeckermeister
Die Weiterbildung zum Dachdeckermeister eignet sich für Mitarbeiter des Ausbaugewerbes, also Dachdeckereien, Bedachungsunternehmen und Montagebaubetrieben, die ihre Kenntnisse vertiefen und hierdurch mehr Fach- und Führungsaufgaben übernehmen wollen. Ein Dachdeckermeister übernimmt im Handwerksbetrieb die technische und kaufmännische Betriebsführung, wozu die Personalplanung, das Qualitätsmanagement und die Betriebsorganisation gehören. Sie erstellen Angebote und Kostenvoranschläge für die Kunden, kalkulieren die Kosten und führen die Abrechnung der Kundenaufträge durch. Weiterhin stellen die Dachdeckermeister sicher, dass das Material, die Gerätschaften und Gerüste rechtzeitig vor Ort sind um die termingerechte Abwicklung der Aufträge zu gewährleisten. Je nach Größe des Handwerksbetriebes übernehmen sie selbst fachlich schwierige und anspruchsvolle Aufgaben.
Aufgaben als Dachdeckermeister im Detail
Die Dachdeckermeister übernehmen im Handwerksbetrieb die folgenden Aufgaben:
- Beratung der Kunden, ausarbeiten von Angeboten, Bearbeitung von Ausschreibungen, erstellen von Angeboten und Kostenvoranschlägen, berechnen von Dach- und Wandflächen sowie schwierigen Flächenkonstruktionen, Kostenkalkulation
- Sicherstellung der Disposition von Bedachungsmaterial, Maschinen, Geräten und Gerüsten
- Einkauf von Material, Hilfsmittel, Geräte und Maschinen, ggf. nach Rücksprache mit dem Einkäufer oder der Betriebsleitung
- Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der Betriebsmittel und Geräte, sowie der rationale Einsatz
- Vergabe von Arbeitsaufträgen an die Mitarbeiter
- Planung und Überwachung der Baustelleneinrichtung und Bauablauf in Bezug auf fach- und termingerechte Ausführung und Kosteneinhaltung
- Erstellung der Abrechnungen anhand der Planungen und Leistungsnachweisen
- Ausstellen von Gebäudeenergieausweisen gemäß der Energieeinsparverordnung für die Eigentümer
- Planung, Organisation und Steuerung der durchzuführenden Arbeiten
- Auswahl der Betriebsmittel, analyse von Kostenfaktoren, Minimierung von beeinflussbaren Kosten
- Verhandlung und Zusammenarbeit mit Auftraggebern, Bauherren, Lieferanten, Baubehörden, Verbänden und Kreditinstituten
- Fachliche Anleitung der Mitarbeiter und Mitwirkung an der Weiterbildung
- Durchführung der betrieblichen Ausbildung unter Beachtung der rechtlichen Regelungen
- Einhaltung von Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften sowie der Umweltschutzvorschriften
- Übernahme der kaufmännischen, personellen und technischen Führung im Handwerksbetrieb
- Bestimmung der Geschäftspolitik und Festlegung der Betriebsstrategie
Zulassungsvoraussetzungen
Um nach der Teilnahme an der Weiterbildung zum Dachdeckermeister auch zur Meisterprüfung zugelassen zu werden sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- die erfolgreiche Gesellenprüfung als Dachdecker oder in einem verwandten Handwerk
- oder eine erfolgreiche Abschlussprüfung in einem anerkannten industriellen Ausbildungsberuf
- oder eine das bestehen einer Meisterprüfung in einem anderen handwerklichen oder handwerksähnlichen Gewerbe
- oder eine erfolgreiche Abschlussprüfung in einem anderen Ausbildungsberuf und eine anschließende Tätigkeit im Dachdecker-Handwerk über mehrere Jahre
Inhalte der Weiterbildung zum Dachdeckermeister
Im Rahmen der Weiterbildung zum Dachdeckermeister werden fachspezifische, rechtliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt.
Zu den Fachspezifischen Inhalten gehören:
- Dächer decken mit Schiefer, Dachplatten, Dachziegeln oder Reet
- Vornehmen einer Dachabdeckung als runde Turmfläche, mit Hauptkehle, Fledermausgaube oder Schleppgaube
- Herstellen von Dachabdichtungen mit Bitumen-, Kunststoff- oder Elastormerbahnen
- Berechnung und Bewertung von Dachstuhlkonstruktionen, Unterkonstruktionen, Deckunterlagen und Einbauteile und deren Analyse
- Beschreibung, Berechnung und Beurteilung von Dachabdeckungen durch zum Beispiel Ziegel, Dachplatten, Schindeln oder metallischen Werkstoffen
- Planen und Ausführung von Dachabdichtungen, Bauwerksabdichtungen und Begrünung mit allen Schichten und Werkstoffen
- Planung, Bemessung und Beurteilung von Dachentwässerungen
Betriebswirtschaftliche Inhalte
- Erstellen von Angebotsunterlagen, auswerten von Angeboten und Durchführung der Angebotskalkulation
- Anwendung der berufsbezogenen rechtlichen Vorschriften und technischen Normen
- Vergabe von Unteraufträgen und deren Kontrolle
- Ermittlung von betrieblichen Kosten und Ermittlung der Kennzahlen
- Überprüfen der Kostenstruktur
- Ergreifen von Maßnahmen zur Einhaltung von arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen und Umweltschutz
- Erarbeitung von Marketingmaßnahmen zur Kundenpflege und Kundengewinnung
- Planung logistischer Prozesse
- Personalverwaltung
Rechtliche Inhalte
- Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
- Vorbereitung von Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
- Entwicklung einer Unternehmensführungsstrategie
- Prüfung der Ausbildungsvoraussetzungen und Planung der Ausbildung
- Vorbereitung der Ausbildung Einstellung der Auszubildenden
- Durchführen der Ausbildung
- Abschluss der Ausbildung
Dauer und Kosten der Weiterbildung zum Dachdeckermeister
Die Weiterbildungslehrgänge zum Dachdeckermeister können in Vollzeit und Teilzeit absolviert werden. In Vollzeit dauert die Weiterbildung bis zu 8 Monaten, während sie in Teilzeit bis zu 2 Jahren dauert. Neben einigen Fachschulen und privaten Bildungseinrichtungen wird die Weiterbildung vor allen an den Bildungszentren der jeweiligen Handwerkskammern durchgeführt. Die Kosten für die Weiterbildung zum Dachdeckermeister erfragen Sie bitte direkt bei den jeweiligen Anbietern. Die Kosten können über das Meister-Bafög gefördert werden. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten finden Sie hier.
Dachdeckermeister Gehalt
Das Einkommen als Dachdeckermeister unterscheidet sich je nach Region. Es liegt im Durchschnitt brutto bei ca. 3816,–EUR im Monat. Es gibt hierbei jedoch eine sehr große Bandbreite. Das geringste Gehalt als Dachdeckermeister liegt bei ca. 2000,–EUR während das höchste Einkommen bei ca. 6000,–EUR liegt. In den angegebenen Werten sind jedoch noch nicht die Beschäftigungsart in Vollzeit oder Teilzeit berücksichtigt. Nachzulesen sind die Werte übringes auf der Internetseite www.nettolohn.de
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