Da verlaufe ich mich lieber...

Da verlaufe ich mich lieber...  
„Geh nicht nur die glatten Straßen.

Geh Wege, die noch niemand ging,
damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.“
Antoine de Saint-Exupéry


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte erzählen, die mich als Kind sehr beeindruckt hat:

"Da verlaufe ich mich lieber"


Es war in den 1960er Jahren. Ein Junge im Alter von 12 Jahren ging durch das alte Berlin und wollte gerne zum Hauptbahnhof. Da er den Weg nicht genau kannte, wollte er eine feine Dame (wie man damals so sagte) nach dem genauen Weg fragen. Er sprach sie an und sagte: „Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“
Statt einfach mit einem klaren, deutlichen JA zu antworten, entgegnete ihm die Frau: „Mein lieber Junge, bevor Du mir eine Frage stellen darfst, stell Dich erst einmal richtig gerade hin, lege die Hände an die Hosennaht, kämm Dir die Haare, putz Dir die Nase und sag „gnädige Frau“ zu mir! Dann erst darfst Du mir Deine Frage stellen!!!“
Der Junge schaute der Frau gerade und mutig ins Gesicht und entgegnete ihr:
„Das ist mir zu kompliziert, da verlaufe ich mich lieber!“


Ihr Lieben,

mich hat diese Geschichte als Kind vor allem deshalb so beindruckt, weil ich den Mut und die Geradlinigkeit des Jungen bewunderte.
Er hat sich nicht verbiegen lassen, er hat sich nicht verändern lassen. Er ist sich selbst treu geblieben. Er wollte sich lieber verlaufen, als sich den Zwängen der Frau zu unterwerfen.
Wer ein solches Kind, ein solches Enkelkind hat, sollte stolz auf sein Kind, auf sein Enkelkind sein!
Ich gebe zu, der Umgang mit solchen Kindern ist nicht immer einfach.
Man kann bei ihnen nicht einfach etwas anordnen, man muss mit ihren reden, ihnen die Dinge erklären, sich Zeit für sie nehmen, sie überzeugen.
Aber all diese Mühe ist es wert, wenn man auf das Ergebnis schaut.
Denn wenn wir das Rückgrat unserer Kinder und Enkelkinder nicht brechen, wenn wir ihre Persönlichkeit achten und mit ihnen auf eine vertrauensvolle Weise umgehen, werden wir erleben, dass sie zu starken, zu selbstbewussten und nachdenklichen Persönlichkeiten heranreifen.
Menschen wie die Frau in unserer Geschichte brechen Kindern das Rückgrat, weil sie glauben, dann sei die Erziehung leichter. Vordergründig mag das wohl so sein, denn solche Kinder, denen man das Rückgrat gebrochen hat, sind scheinbar „pflege-leichter“, aber am Ende werden daraus Kinder, die unter mangelndem Selbst-bewusstsein leiden und Schwierigkeiten haben, ihren Weg im Leben zu gehen.
Seid froh, wenn Ihr Kinder oder Enkelkinder wie den Jungen in unserer Geschichte habt, darauf könnt Ihr stolz sein.
Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen unbeschwerten Sonntag im Kreis Eurer Lieben und ich grüße Euch alle, ihr prächtigen feinen Menschen ganz herzlich und fröhlich
Euer Werner vom Weserstrand



Da verlaufe ich mich lieber...

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt


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