da schwimmt ein Flieger

Die „Convair CV 990 Coronado“ war seinerzeit das schnellste Verkehrsflugzeug am Himmel. Die Swissair kaufte gleich acht Stück des viermotorigen und seltenen Jets. Nach nur zwölf Dienstjahren musterte man sie aus; die Bestuhlung war „eigenwillig“ und die Motoren qualmten beim Start dunkelschwarz.
Die HB-ICC schenkte man dem Verkehrshaus in Luzern. Das war sehr nett. Es stellte sich nun aber die Frage: Wie kommt sie dahin? Immerhin ist der Flieger nicht gerade zierlich; Spannweite fast 37 Meter und ein Gewicht von 55 Tonnen.
da schwimmt ein Flieger Die erste Etappe war relativ einfach. Am 20. März 1975 flog man die Coronado auf den Militärflugplatz Alpnach. Der liegt nur fünfzehn Kilometer von Luzern – und direkt am See. In den folgenden Wochen wurde der Flieger trockengelegt und vom Heckleitwerk befreit. Und dann auf einen Schwimmponton verladen. Ein Flugzeugträger auf dem Vierwaldstättersee!
da schwimmt ein Flieger Am 2. Juni ging die Weiterfahrt los. Mit Motorbooten schob man die Fuhre über den See. Es wartete aber noch eine knifflige Stelle - die Achereggbrücke. Die Durchfahrt war nur knapp einen Meter breiter und genau gleich hoch wie der Flieger. Er passte durch und am Nachmittag erreichte man bereits den Lidopark vor dem Verkehrshaus. Wegen der geringen Wassertiefe kam man nicht ganz bis ans Ufer heran. Für die restliche Strecke baute man eine Brücke und konnte so die Coronado ans sichre Ufer ziehen. Jetzt war es nicht mehr weit. Zwischen den Bäumen hindurch und ums Haus herum - und hinein ins Museum. Und da steht sie nun.
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