Da bleibt einem die Spucke weg

Also, Opa ist zwar auch ein Sauberkeitsfanatiker. Aber was zu weit geht, geht zu weit. Da habe ich doch neulich eine Mutter auf der Straße gesehen, die ihrem kleinen Jungen irgendwelchen Dreck aus dem Gesicht gewischt hat. An sich war das ja nichts Schlimmes, wäre da nicht der Umstand gewesen, dass die Mutter zuvor das Taschentuch mit ihrer Spucke angefeuchtet hatte. Schrecklich. Das erinnerte mich an meine Mutter, Gott hab sie selig, die konnte das auch. Doch wer mag das schon, wenn ihm oder ihr fremder Sabber quer durchs Gesicht geschmiert wird. Zumal der menschliche Speichel ein wahrer Tummelplatz von Lebewesen ist. Über 500 Spezies haben Wissenschaftler bislang dort entdeckt. Was soll ich sagen? Bei so viel Bakterien kann einem schon die Spucke wegbleiben. Und ich möchte fast wetten, dass besagte Mutter sich tierisch aufregt, wenn ihr Filius von einem Hund abgeschleckt wird.

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