Die Idee: mit Kolleginnen und Kollegen nach Feierabend gemeinsam Kultur genießen – zum Beispiel eine Ausstellung mit Führung – und danach gemütlich zusammensitzen. Cirquent hilft beim Organisieren von „Culture“ und anschließendem „Clubbing“. Teilnehmen können alle Cirquentianer. Jedoch ist in einer CCC-Gruppe nur Platz für maximal 20 Kulturinteressierte. Deshalb gilt das Prinzip: „first come, first served“.
Das erste Cirquent Culture Clubbing fand vor knapp zweieinhalb Jahren statt. Seitdem erfreut es sich immer größerer Beliebtheit. Die Themen, Ausstellungen und Führungen sind bunt gemischt. Von klassischen Bildwerken wie z.B. in der Neuen Pinakothek über eine Stadttour durch Schwabing bis hin zu einer Brauereiführung ist für jeden Geschmack etwas geboten.
Das erste Culture Clubbing in diesem Jahr führte uns gestern in die Hypo-Kunsthalle. Die Ausstellung “Orientalismus in Europa: Von Delacroix bis Kandinsky” zeigt mit rund 150 Gemälden und Skulpturen die vielfältigen Auseinandersetzungen von fast 100 westeuropäischen Künstlern mit dem islamischen Orient, Nordafrika und dem Nahen Osten. Meisterwerke von Ingres, Delacroix, Gérôme, und Sargent, bis zu Renoir, Klee und Kandinsky stellen den Orientalismus als vielfältiges künstlerisches Thema dar, das Stilrichtungen, künstlerische Positionen und nationale Grenzen überschreitet.
Bei einer Führung erfuhren wir, wie sehr und weshalb der westliche Blick auf den Orient durch Karl May und Lawrence von Arabien geprägt ist – oder teils durch Harems- und Haschischphantasien benebelt ist. Und dass diese Vorstellungen erst korrigiert wurden durch die fortschreitende Erkundung des Orients durch Wissenschaftler und Künstler und den wachsenden “Tourismus” Ende des 19. Jahrhunderts.
Im Anschluss haben wir bei einem Feierabendbier noch rege über die Ausstellung und die dort angesprochenen Themen diskutiert.