Cuiabá

Pantanal (©Alicia Yo, Wikimedia Commons)

Cuiabá, ist die Hauptstadt von Mato Grosso, Brasiliens - aufgrund eines Booms in der lokalen Landwirtschaft - ökonomisch wachstumsstärksten Bundesstaats. Sie ist eine der ältesten Städte in Brasilien, wurde aber nach dem Niedergang des Goldrausches für fast zwei Jahrhunderte aufgegeben. Obwohl es die kleinste Gastgeberstadt der WM ist, hat sie trotzdem eine beachtliche Bevölkerung von rund 554.361 Menschen. Im Ballungszentrum leben 1.000.000 Menschen.

Das Estádio Verdão oder Arena Pantanal wurde für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 geplant und befindet sich noch immer im Bau. Mit einem Fassungsvermögen von fast 43.000 Zuschauern, wird es eines der kleinsten der 12 Stadien der Weltmeisterschaft 2014 sein. Die Besonderheit des Stadions ist, dass es von der Grundlage her sehr ökologisch ist. Das zum Bau verwendete Holz kommt aus nachhaltigen Beständen und Abfälle und Bauschutt werden recycelt, um auf der Baustelle und den Zugangswegen wiederverwendet zu werden. Daher ist der Spitzname Verdão (das große Grüne) mit Sicherheit ein passender.

Das Turnier fällt in einen der nicht-regnerischen Monate, aber es wird sehr heiß während des Tages sein (mit einem durchschnittlichen Höchstwert von 31°C im Juni) und kühler in der Nacht (gelegentlich sogar nur 10°C) - aber nicht kalt genug, um das Nachtleben zu beeinflussen.

Cuiabá hat eine sehr einzigartige Kultur: vor allem die Sprache, die von den indigenen Völkern und spanisch sprachigen Nachbarn beeinflusst wird. Auf drei Traditionen wird besonders Wert gelegt: Handwerk (Töpferei und Weberei), Musik (Rasqueado, Cururu, Chamamé) und Nahrungsmittel (Fisch und Dörrfleisch).Cuiaba (©Mateus Hidalgo, Wikimedia Commons)

Die Stadt selbst hat einige Kirchen, die aus der Gründungszeit stammen, wie die 1722 errichtete Rosário-Kirche im Barockstil mit dem goldenen Altar, die damals als die Fundstelle einer reichen Goldader war. Die Kirche Igreja Nossa Senhora do Bom Despacho wurde im Stil von Notre Dame in Paris gebaut. Das Pedras-Ramis-Bucair Naturhistorische Museum stellt ungefähr 4000 Sammlungsobjekte aus, darunter die Reste eines 120 Millionen Jahre alten Tyrannosaurus und Steinäxte aus der Jungsteinzeit. Das Rondon Museum widmet sich dem brasilianischen Nationalhelden und Entdecker Candido Rondon mit einer kleinen Dauerausstellung.

Dank seiner privilegierten Lage am Schnittpunkt von drei der wichtigsten brasilianischen Biome, ist Cuiabá der beste Ort, um die brasilianische Tier- und Pflanzenwelt zu erleben. Der Cerrado von Chapada dos Guimarães, ein kleines Sandsteingebirge, in das Flüsse und Bäche Täler eingeschnitten haben, bietet spektakuläre Landschaften. Im Norden der Stadt beginnt das Amazonasbecken mit dem weltweit größten Regenwald; im Süden, das Pantanal, das weltweit größte Überschwemmungsgebiet, mit der größten Vielfalt an Fauna in Amerika. Zur Entspannung gibt es keinen Mangel an Thermalquellen, Schnorcheln (im Chapada dos Guimaraes NP in einer 180 Meter tiefen Höhle), Rafting und Canyoning - alles im Umkreis von 130 km um die Stadt.


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