Ich hab ihn! Den Garrobo! Bin zwar in der Zwischenzeit schon zweimal auf überfahrene Exemplare gestoßen, das hat mir aber zu wenig gustiös ausgesehen für ein Foto. Und dann, heute in der Mittagspause, scheppert was mit einem Affenzahn übers Wellblechdach. Das ist das Markenzeichen des Garrobo (auf Deutsch heißt er unspektakulär „Gemeiner Schwarzleguan“) und einmal hatten wir schon das Vergnügen, ihn zu hören, leider hat er sich danach zu gut versteckt.
Da hängt er und ich kann mir nicht erklären, wie er sich bitte festhält ...
Und noch ein Bild, weil er so geduldig stillgehalten hat
Er lässt sich viel Zeit, beobachtet mich beim Beobachten und Fotografieren und ich kann sogar in aller Ruhe gehen und mein Tele holen um ihn näher ranzuholen. Es ist aber eine ganz schön wackelige Angelegenheit, weil ich auf Zehenspitzen über das Dach fotografiere. Im Sommer soll er sich öfter zeigen, wohnt schließlich beim Nachbarn, da hat er nicht weit und heiß ist es auch, das taugt ihm dann. Da soll er oft ganze Tage auf dem Dach verbringen und sich sonnen. Als er noch klein war, erzählt man, ist er sogar noch über die Wäscheleine zum nächsten Nachbarn weiterspaziert, aber seit er nicht mehr grün hinter den Ohren ist ist er wohl zu schwer dafür. Zitat Wikipedia:
Die Färbung der Jungtiere ist grün. Später färben sie sich über grau zu schwarz um.
Was Wikipedia verheimlicht, ist die Tatsache, dass das arme Tier, zumindest hier, berühmt für seine angeblichen Heilkräfte ist. Wenn man krank ist, kauft man einen Garrobo und verspeist ihn wegen seiner Vitamine und heilsamen Fette. Das ist zwar nicht billig, aber der Aberglaube daran ist noch sehr stark verwurzelt.