Es war ein Kampfabstimmung und trotz der Unterstützung fast aller Spitzenpolitiker, konnte sich Horst Seehofer nicht sicher sein, dass die Delegierten der Frauenquote zustimmen. Durch die Quote sollen nun mindestens 40 Prozent aller Posten an Frauen gehen, doch der Widerstand gegen diese Quote kam vor allem von den Frauen.
Stundenlang wurde auf dem Parteitag der CSU über die Einführung eine Frauenquote von 40 Prozent für die Posten im Parteivorstand und in den Bezirksvorständen gestritten und diskutiert. Die rund 800 Delegierten stimmten in geheimer Wahl mit 56 Prozent dafür, dieses Abstimmungsergebnis wurde von vielen Medien als Niederlage für den Parteivorstand und besonders Horst Seehofer gewertet, der sich sehr stark für die Einführung der Quote einsetzte.
Die Spitze für die Quote
Besonders der Parteivorstand warb für die Einführung der Quote, da sie fürchteten noch mehr Stimmen bei Frauen zu verlieren. In den letzten Jahren haben besonders jüngere Frauen der CSU den Rücken gekehrt und andere Parteien gewählt, dies soll sich auch durch die Einführung der Quote ändern.
Neben Horst Seehofer und Karl Theodor Guttenberg warb sogar die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf den Parteitag für die Einführung der Quote.
Kritik kam vor allem von den Jungen in der Partei, so sagte Katrin Poleschner, die Vizechefin der Jungen Union: "Die Frauen können mehr, sie sind besser als die Quote."