Der Rausch der Geschwindigkeit – das ist eigentlich gar nichts für mich, weil ich diesbezüglich eher ein kleiner Schisser bin. Dass es aber auch richtig Spaß machen kann, wenn man mit Inlinern an den Füßen um die Kurve biegt, weiß ich schon seit meiner Kindheit; und werde jeden Sommer aufs Neue daran erinnert!
Meine Heimatstadt Hannover ist ein wahres Inlineskate-Paradies. Schon vor 20 Jahren bin ich auf Inlinern auf den Wegen umher geflitzt und habe im Laufe der Jahre viele schöne Strecken kennengelernt. Als ich mit dem Laufen und Fitness angefangen habe, war jahrelang keine Zeit mehr da für Ausfahrten mit Freunden – zumal ich auch zugeben muss, dass ich nie so gut fahren konnte, dass man mich ruhigen Gewissens auf den öffentlichen Verkehr hätte loslassen dürfen 😉
Deshalb hatte ich fast vergessen, wie viel Spaß das Inlinerfahren macht. Und was es für eine tolle Ergänzung zu Kraft- und anderen Ausdauersportarten ist! Denn beim Inlinerfahren werden ganz andere Muskeln angesprochen als beim Laufen oder Radfahren, und auch die Belastung ist eine ganz andere. Während der Körper beim Laufen nach einer Weile wirklich richtig erschöpft ist, kann er sich beim Inlinerfahren in kurzen Rollphasen immer wieder zwischendurch erholen. Das macht schon eine Menge aus!
Für mich war (und ist!) Inlineskaten außerdem ein besonders “gruppentauglicher” Sport. Während ich beim Laufen am liebsten alleine war, um meine perfekte Pace zu laufen, schnüre ich meine Inliner am liebsten in Gesellschaft. Nebenbei etwas quatschen, die Umgebung genießen, eine gute Zeit haben; für mich ist Inlinerfahren definitiv Spaß und irgendwie auch Erholung, wenn man es mit anstrengenden Trainingsläufen oder Radausfahrten vergleicht. Natürlich weiß ich, dass es viele Leute gibt, die das anders sehen und für die Inlineskaten genauso hart und streng durchzuziehen ist wie für mich das Laufen; aber so hat eben jeder seins.
Das Inlineskaten ein Hobby ist, das Spaß machen darf, zeigen auch die vielen Skate by Night Events, die in vielen Städten stattfinden. In Hannover gibt es sie schon, seit ich denken kann! Den ganzen Sommer über gibt es verschiedene Touren durch Hannover und im Umland, die zwischen 10 und 90 Kilometern liegen.
Meine Lieblingsrouten
In Hannover gibt es viele schöne Ecken und für jeden Anspruch die richtige Strecke. Wer nur mal kurz eine gemütliche Runde am See drehen möchte, für den ist der Maschsee in Hannovers Südstadt perfekt. Hier gibt es einen ca. 7 Kilometer langen, ebenen Rundkurs direkt am Wasser und mitten im Grünen. Direkt nebenan sieht man außerdem das Rathaus – ein wunderschönes Gebäude!
Meine Lieblingsstrecke in meiner alten “Hood”, in der ich etwa vier Jahre lang gewohnt habe, ist definitiv das Messegelände! Wer schon mal in Hannover war, weiß dass dieses etwas außerhalb liegt und zu Messezeiten ständig rappelvoll ist mit Besuchern. Abseits der Messezeiten (also ungefähr 90 % des Jahres) ist das Gelände nahezu verlassen und man kann die Strecke von etwa 6 Kilometern drum herum prima abfahren. Hier finden sich auch ein paar Hügel – Fahranfänger sollten also umso vorsichtiger sein!
Auch schön ist die Nordstadt, in der man entweder durch einen Teil der Herrenhäuser Gärten oder an der Leibniz Uni vorbei fahren kann. Geht es weiter stadtauswärts, findet man sich bald schon im Umland an der Leine wieder, von wo man durch den Marienwerder Wald fahren kann.
Wenn es etwas gibt, wovon Hannover viel hat, dann sind es Radwege, auf denen sich meist auch Inlineskater tummeln dürfen 😉
Eine richtig schöne Strecke ist von Hannover aus auch der Weg zum Steinhuder Meer. Das sind stolze 40 Kilometer und die Route eignet sich deshalb hervorragend für einen Tagesausflug. Wer nur einen Teil der Strecke fahren möchte, kann bequem mit der S-Bahn bis Neustadt fahren und von dort starten. Das Steinhuder Meer mit seinem Badestrand, dem dichten Wald und dem riesigen See ist definitv einen sportlichen Ausflug wert!
Egal wie viel Spaß es macht, wie bei allen Sportarten sollte auf Schutzkleidung nicht verzichtet werden! Für mich gehört in jedem Fall immer ein Helm dazu – ja, der sieht nicht so toll aus, aber spätestens seit ich mit dem Rennradfahren begonnen habe, ist mir das völlig egal. Safety first! Unfälle passieren leider nicht nur, wenn man selbst Schuld hat, sondern eben auch, wenn andere Verkehrsteilnehmer unaufmerksam sind.
Wenn man noch nicht so sicher fährt, sind außerdem Knie- und Ellenbogenschützer sowie Handgelenkschoner zu empfehlen.
Bei den Inlinern verhält es sich wie mit allen Sportausrüstungen: Qualität hat ihren Preis! Ich habe mir vor etwa 15 Jahren Inline Skates von K2 zugelegt, die heute immernoch tiptop sind. Mittlerweile habe ich zwar ein neues Modell, dessen Räder im Dunkeln leuchten (1. wie cool ist das denn? 2. Safety first!) und das viel mehr nach Lifestyle-Turnschuh als nach Fitnessgerät aussieht, doch meine “alten” trage ich trotzdem immer wieder gerne.
Und wie steht ihr zum Inlineskaten? Ist das für euch eine gute Ergänzung zu anderen Sportarten, wie dem Laufen?
Übrigens: Die nächste Skate by Night Hannover findet bereits übermorgen statt. Auf 6 bis 17 Kilometern könnt ihr euch ab 20:30 Uhr in der Innenstadt austoben!
In freundlicher Zusammenarbeit mit K2
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