"Crowdsourcing" oder "der Kunde weiß was er will"

Erstellt am 28. März 2010 von Juergenkanz @JuergenKanz
Crowdsourcing bzw. Schwarmauslagerung bezeichnet im Gegensatz zum Outsourcing nicht die Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen, sondern die Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer Masse von Freizeitarbeitern bzw. hier potentiellen Kunden im Internet (Stichwort: Web 2.0).
Crowdsourcing ist eine Managementphilosophie und im Rahmen der Unternehmensstrategie ein wesentlicher Baustein hin zu kunden- und lösungsorientierten Produkten und Dienstleistungen. Basierend auf dem Ansatz, dass Kunden am besten wissen, wie ihr Produkt aussehen und was es leisten soll, kann Crowdsourcing damit ein Element in der Innovationsstrategieeines jeden Unternehmens sein.
Erste Beispiele aus der Praxis:
  • Ein LEGO-Baukasten des dänischen Spielzeugherstellers muss heute nicht mehr als vorproduzierte Einheit gekauft werden. Jeder Kunde kann mit dem frei verfügbaren Digital Designer eigene Modelle einschließlich der Verpackung im Internet entwerfen und bestellen.

http://www.designbyme.lego.com
  • Crowdsourcing funktioniert auch in der Automobilindustrie. Der italienische Autobauer FIAT hat bei der Konzeption des neuen Cinquecento sich Anregungen von potentiellen Kunden eingeholt. In mehr als 170.000 Entwürfen zeigten sie, wie sie sich ihr künftiges Auto vorstellen.