Wann immer es darum geht, etwas für die eigene Fitness zu tun, stellt sich immer wieder die Frage, ob es lieber ein Laufband oder doch eher der Crosstrainer sein soll. Um diese Frage beantworten zu können, sollte man sowohl die Funktionsweise als auch die Vor- und Nachteile der beiden doch sehr unterschiedlichen Fitnessgeräte kennen.
Ein definitives Besser oder Schlechter gibt es aber grundsätzlich nicht, viel eher geht es darum, welches Gerät für wen besser geeignet ist. Bei der Frage Crosstrainer oder Laufband ist zu beachten, dass sich die Bewegungsabläufe während des Trainings auf den beiden Geräten sehr stark voneinander unterscheiden.
Das Training auf dem Laufband ist im Grunde die typische Gehbewegung, die man bereits von Kindesbeinen an erlernt hat. Es ist ein Gehen in unterschiedlichem Tempo. Diese Bewegung ist exakt die gleiche wie beim Joggen im Wald. Anders als auf der Straße werden hier die Stöße, die beim Laufen entstehen, gedämpft. Also ein sehr vertrauter Bewegungsablauf.
Anders sieht es mit dem Bewegungsablauf beim Crosstrainer aus, der so nicht in unserem Alltag vorkommt. Hier kommen auch die Arme gleichberechtig zum Einsatz und es ist eher eine Mischung aus Walking und ein bisschen wie Radfahren. Ein weiterer Unterschied im Bewegungsablauf liegt darin, dass es hier zu keinen Stoßwirkungen kommt, da die Füße die Fußbretter des Crosstrainers nicht verlassen.
Das Laufband genauer betrachtet
Wer im ersten Moment glaubt, man könne auf einem Laufband lediglich laufen, der liegt nicht ganz richtig. Das Laufband bietet die Möglichkeit, darauf zu gehen, zu laufen, zu joggen, aber auch zu walken oder zu rennen. Wer ein Laufband als Sportgerät verwendet, geht der natürlichsten Art der Bewegung nach.
Auch im Puncto Kalorienverbrauch hat das Laufband gegenüber dem Crosstrainer die Nase vorn. Das liegt einfach daran, dass man auf dem Laufband immer auch das eigene Körpergewicht mittragen muss, während der Crosstrainer das eigene Körpergewicht quasi mitträgt. Daher ist beim Laufband mehr Anstrengung vom Trainierenden gefordert und damit einher geht ein höherer Kalorienumsatz.
Letztlich hängt aber das auch von der Intensität ab, mit der entweder auf dem Crosstrainer oder auf dem Laufband trainiert wird. Wenn jemand auf dem Laufband eher legere herumschlendert, während der andere auf dem Crosstrainer mit hohen Intensität Intervallen, den sogenannten HIITs, arbeitet, wird letzterer natürlich deutlich mehr Kalorien verbrennen. Ist die Trainingsintensität der beiden Sportler auf ihrem jeweiligen Gerät jedoch vergleichbar, so liegt der eindeutig höhere Kalorienverbrauch beim Laufband.
Das Laufband ist zudem das Fitnessgerät, bei dem der Schwierigkeitsgrad viel präziser als bei jedem anderen Gerät eingestellt werden kann. Hier sorgen beispielsweise die gleichbleibende Geschwindigkeit des Laufbandes oder auch die gewählten Steigungen für eine konstante und gleichbleibende Leistungsforderung an den Trainierenden. Während man also beispielsweise beim Crosstrainer die Trittgeschwindigkeit nicht festlegen und somit während des Trainings flexibel agieren kann, ist die Geschwindigkeit beim Laufband fest und konstant eingestellt.
Unter der Voraussetzung, dass es keine Vorbelastungen bei den Gelenken gibt, so ist auch auf dem Laufband ein gelenkschonendes Training möglich. Hier kommt es vor allem auf die richtigen Bewegungsabläufe an. Richtig ausgeführt, sorgt auch das Training auf dem Laufband für die Kräftigung der Gelenke, der Sehnen und auch der Muskeln.
Das Laufen auf dem Laufband ist auch weniger belastend als beispielsweise auf dem Asphalt, da ein gutes Laufband die Stöße abdämpft. Wichtig ist aber, dass man zu Beginn des Trainings langsam startet, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich an diese Form der Belastung zu gewöhnen.
Wer aber bereits Gelenkprobleme hat, der ist eindeutig auf dem Crosstrainer besser aufgehoben, da dieser dem Laufband gegenüber in der Tat gelenkschonender ist.
Der Crosstrainer genauer betrachtet
Wie bereits erklärt, ist das Training auf dem Laufband nicht gleich gelenkschädigend, allerdings hat bei diesem Thema der Crosstrainer eindeutig die Nase vorn.
Beim Training auf dem Crosstrainer werden zusätzlich die Arme mit ins Training einbezogen. Zwar ist der Punkt Muskelaufbau in den Armen und im Rücken bei weitem nicht so groß, wie häufig angenommen wird, aber dennoch sorgen die zusätzlichen Armbewegungen und letztlich das Einbeziehen des gesamten Körpers für einen erhöhten Kalorienverbrauch.
Zudem ist es auch für Anfänger des Trainings möglich, weitere Muskelgruppen zu aktivieren, indem die Pedalbewegung auf dem Crosstrainer-Ergometer einfach umgekehrt wird. Anders gesagt, man „radelt“ einfach rückwärts. Diese rückwärtige Bewegung ist zwar auch dem Laufband möglich, aber es handelt sich hier um einen Bewegungsablauf für Geübte und verlangt viel Konzentration.
Geführte Bewegung: Durch die geführte Bewegung geht beim Crosstrainer natürlich ein bisschen von der Dynamik flöten. Natürlich kann man den Schwierigkeitsgrad einstellen, aber das ändert wenig an der Bewegung. Hier sollte man auf Modelle mit einer Schrittlängenverstellung oder mit verstellbarer Steigung achten. Das gibt dem Crosstrainer-Training mehr Dynamik und eignet sich auch gut, wenn verschiedene Personen auf dem Gerät trainieren wollen.
Besonders im Anfängertraining hat der Crosstrainer die Nase vorn, denn hier muss man nur aufsteigen und schon geht es los. Auf dem Laufband haben viele anfangs Berührungsängste, weil sie befürchten sie können einen Fehltritt tun und das Laufband verpassen.