Ich habe Ehrfurcht vorm Croissant.
Ja,
und seit Stepanini bei sich erklärte, welch meditative, langwierige, umständliche Operation es ist, das beliebte Frühstücksgebäck selbst herzustellen, sage ich nur: gut, dass es Rugelach gibt!
Rugelach sind kleine, knusprige, blättrig-buttrige Hörnchen, meist häppchengroß und von Jüdischer Herkunft, die man füllen kann mit dem, wonach man gerade Lust hat.
Und das beste daran: sie gehen ganz schnell zu machen!
Der Teig besteht lustigerweise nur aus Frischkäse, Butter und Mehl in gleichen Anteilen (+ ein bisschen Zucker), macht aber einen ganz tollen “fake-Blätterteig”-Effekt her. Also, zum nächsten Sonntagsbrunch: nix da mit Industrie – Croissants vom Bäcker, erstmal werden Rugelachs probiert!
Zutaten für 32 kleine Rugelach:
Teig:
Butter: 200g
Frischkäse 200g
Mehl 200g
Zucker 2 Esslöffel
Salz eine Prise.
Füllung:
Kann man nach Lust und Laune erfinden, bei usn gab es schon Schokoladencreme (aber von der Guten), Nuss (einfach gemahlene Mandeln mit Rohrzucker und Zimt vermischen), Erdbeermarmelade, Erdbeer-Nuss (Marmelade+gemahlene Haselnüsse+einen Tick Rohrzucker zum Karamellisieren).
Zuerst werden alle Teigzutaten vermengt und zu einer Kugel geformt, die ein paar Stunden (oder am besten über Nacht) in den Kühlschrank kommt. Dann am Sonntag morgen einen Tick früher aufstehen (das tun wir doch alle gerne), die Füllung vorbereiten, dann die Teigkugel in zwei Hälften teilen und eine Hälfte zum Kreis auswellen. Dieser Kreis wird mit der Füllung bestrichen (bei trockenen Füllungen ist es gut, zuerst eine kleine Schicht geschmolzene Butter auufzutragen) und dann in 16 Schnitze geschnitten (so wie beim Pizzaschneiden). Jeder Schnitz wird nun von außen nach innen aufgerollt, wie ein Croissant eben. Dasselbe geschieht mit der zweiten Hälfte des Teiges, dann alles aufs Backblech, mit Eigelb bepinseln, evtl. mit Mohn/Sesam/gehackten Nüssen besprenkeln, und ab in den Ofen. Bei 180° werden die Rugelachs etwa 15-20 Minuten gebacken, bis sie goldgelb sind (lieber ein Auge draufhalten, wenn sie klein sind, geht das ganz schnell!).
Voilà ist der Festtagsbrunch bereit.
Das Originalrezept hab ich übrigens von Sigrid.
Was mich interessieren würde: womit würdet ihr sie füllen?
Happy Wochenende!
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