Corona-Krisis hin oder her, die Wirtschaft muss irgendwann wieder angekurbelt werden. Um die Welt zu retten, sollten wir am besten so viel wie möglich shoppen. „Crisis Fashion“ ist ein neues Modeunternehmen, das genau diese Botschaft verkündet und günstigste 50 Cent T-Shirts und exklusive Styles für alle anbietet. Während manche Unternehmen sich gerade in die Krise treiben, sehen andere ganz neue Geschäftsmöglichkeiten. Die Gründer wollen mit dem Start-up ein Zeichen setzen: mit extrem vergünstigten Preise die Geschwindigkeit der Modeindustrie weiter zu beschleunigen.
Die neue Normalität – trendige 50 Cent T-Shirts per Drohne geliefert
Die Gründer von Crisis-Fashion wollen neue Standards für die Mode setzen. „Die jetzige Mode ist uns noch viel zu langsam. Wie lange müssen Konsumenten jetzt schon dieses Coral aushalten? Wir bringen täglich eine neue Trendfarbe für unsere 50 Cent Shirts raus, und 3-mal täglich neue Styles. Das ist genau das, was unsere Kunden wollen. Die sehen ja auch dauernd Neues auf Instagram und TikTok und das wollen sie dann auch sofort haben. Wir liefern in deutschen Großstädten bereits innerhalb von einer Stunde per Drohnen-Versand nach Hause. Die Nachfrage adäquat und schnell zu bedienen, das bedeutet für uns, gerade jetzt, auch wirtschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit.“
Im Webshop von „Crisis Fashion“ gibt es bereits T-Shirts für 50 Cent. Die Macher wollen mit Humor und simplen T-Shirt-Sprüchen junge Modekonsumenten aufmuntern. „Junge, positive Mode, die jeder sich leisten kann. Damit wollen wir uns für die Konsumenten einsetzen. Ein gutes Leben kann eben auch günstig sein.“ Wer es jetzt schon nicht erwarten kann, kann HIER sofort die ersten heißbegehrten 50 Cent T-Shirts im Onlineshop kaufen.
Crisis Fashion: eine Marke, die wachrütteln soll
Sie haben sich etwas über die Kommunikation von Crisis Fashion gewundert? Wir auch! Die neue Modemarke Crisis Fashion und der begleitende Webshop mit 50 Cent T-Shirts sind eine Satire-Aktion des Teams von Fashion Revolution (#Whomademyclothes) in Deutschland. Die Mode-Aktivisten haben mit Crisis Fashion die Methoden der Fast Fashion Brands kontemporär satirisch umwandelt, um so Aufmerksamkeit auf die Situation der NäherInnen in den schwer getroffenen Produktionsländern zu lenken.
Im Crisis Fashion Webshop kann man vermeintlich ein weißes T-Shirt für nur 50 Cent erwerben. Beim Kauf des 50 Cent T-Shirts zerfällt der Shop und legt die eigentliche Botschaft der Kampagne offen. Es folgen Informationen über die problematische Lage der FabrikarbeiterInnen in Bangladesch und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, sich zu engagieren.
Corona-Krise trifft Millionen TextilarbeiterInnen
Modemarken und -Ketten stornieren weltweit Produktionsaufträge im Wert von Milliarden von Dollar. Angesichts dieses unerwarteten Stillstands in der Fertigung sind es die am stärksten gefährdeten und am schlechtesten bezahlten Personen in der Produktionskette, die jetzt die schlimmsten Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekommen.
Fashion Revolution: Nachhaltige Mode soll neue Normalität werden
Die Fashion Revolution Week (20.-26. April 2020) fordert sieben Jahre nach der Katastrophe in einer Textilfabrik in Rana Plaza, Bangladesch Modeunternehmen dazu auf, Verantwortung für ihre Lieferketten und involvierten ArbeiterInnen zu übernehmen. Gerade jetzt werden die Verantwortung der Modefirmen und die Solidarität der Konsumenten mit TextilarbeiterInnen noch mehr gebraucht als zuvor. Mit dem Hashtag #Whomademyclothes fragen Konsumenten während der Fashion Revolution Week überall auf der Welt, wer eigentlich hinter ihren Klamotten steckt. In über 90 Ländern finden dieses Jahr Aktionen statt, natürlich laufen wegen der Krise viele dieser Aktionen online. Fashion Revolution engagiert sich für einen Neustart der Modeindustrie: Nachhaltige und Faire Mode soll die neue Normalität werden.
Das Coronavirus – eine nachhaltige Chance für Umwelt, Klima und Menschlichkeit?
Fashion Revolution Week – Mit Moves und Selfies die Mode verändern