CRIPPLED BLACK PHOENIX // Endzeitballaden // 4. MAi Bochum Zeche
Erstellt am 8. Mai 2011 von Conorocko
Nebel breitet sich in der gut gefüllten Zeche aus. Langsam schälen sich 8 Silhouetten ins Licht. Das Kollektiv um Justin Greaves beginnt mit "Troublemaker" und hat ein zuerst sehr verhaltenes Publikum vor sich. Sänger Joe Volk schafft es durch seine Interaktion mit dem Publikum das Eis zum Schmelzen zu bringen. Es folgen "Fantastic Justice" und das wunderschön in Szene gesetzte "Goodnight,Europe". Die Band wirkt wie ein Relikt aus guten, alten Rockpalastnächten. Zeitlos, unspektakulär dafür tiefgehend und berührend. "Of a Lifetime" ist ein Paradebeispiel für Classic Hardrock und glänzt mit der Stimme von Daisy Chapman. Violinistin Charlotte Nichols hält sich ganz im Hintergrund und sorgt für die ganz besonderen Akzente. Ein neuer Song "The Brain/Poznan" wird gespielt und hat die typischen Trademarks und Hooks und führt über einen tollen Refrain ins Finale. Das beginnt mit "We forgotten who we are" einem der besten CBP Kompositionen. Es kommt noch besser."Rise up and Fight" und "Burnt Reynolds" folgen und die Soli von Karl Demata sind noch intensiver als auf Tonträger und erinnern einen mehr als einmal an David Gilmour. Rockheaven!!!!!! Der Endchorus von "Burnt Reynolds" überlassen CBP dem Publikum und schaffen damit eine ganzheitliche Symbiose zwischen Musikern und Publikum. Grossartig!!! Im 18 minütigen Schlussstück "Time of ye Life / Born for Nothing / Paranoid Arm of Narcoleptic Empire" das aus drei Akten besteht entlädt sich die ganze Spielkraft.Im 2 Drittel dieser Überkomposition bieten Karl Demata und Justin Greaves ein Doublelead - Bottleneck Gitarrenspiel das sich über alle Gipfel erhebt und jeden Zuschauer in tiefe Erfurcht stürzt. Nach 1Std.45 min ist alles vorbei. Crippled Black Phoenix schliessen eine Lücke zwischen Klassikrock und Moderne. Zeitlos, elegant und ergreifend. Welches Jahr haben wir?Text: V. DickerhoffFotos: V. Dickerhoff