Ein wunderschönes neues Jahr wünsche ich euch und hoffe, ihr habt es gut angefangen und hattet schöne Feiertage.
Sehr genossen habe ich sie dieses Jahr, die Feiertage und dankbar auf ein schönes und für mich gutes Jahr zurückgeblickt, in dem ich einiges erreicht habe, was ich mir vorgenommen und gewünscht habe.
Und die Zeit genutzt, um mir mit Herrn Kamafoodra ein paar neue Ziele und Wünsche für 2016 auszudenken und Pläne zu schmieden.
Auch wenn viele die ewige Zeit der guten Vorsätze und Pläne belächeln, ich mag sie.
Sie beflügelt mich, früher habe ich diese Zeit nach dem Jahreswechsel oft als irgendwie leer, kalt und nüchtern empfunden, heute mag ich ihre Schlichtheit, um zu sortieren, etwas Neues zu lesen und ein bisschen zu planen.
Für alle, die sich hier stöhnend über den Süßkram der ganzen letzten Wochen gewundert haben: Yee-haw, es geht normal weiter, also mit etwas Würzigem, mit Gemüse und ein bisschen Soulfood zum Jahresanfang.
Ich habe momentan eine kleine (oder doch große??) Obsession für Galettes und Crêpes entwickelt, nachdem wir in Neustadt an der Weinstraße diesen wunderbaren kleine Laden entdeckt haben, der original bretonische Galettes mit Buchweizen und auch süße Crêpes serviert, der Besitzer aus der Bretagne steht derweil hinterm Tresen und singt französische Chansons, während er die dünnen Köstlichkeiten backt.
Nachdem Hervé leider aber diese Woche zu hatte, musste ich am Wochenende selbst ran und dachte an ein paar schöne italienische Crespelle mit Spinat… es war klar, dass ich da irgendwann bei Robert landen musste, oder?
Perfekt sind sie natürlich wieder geworden bei der Rezeptvorlage, sowohl Füllung als auch der Teig, wobei ich befürchte, dass die von Frau L. doch noch ein wenig dünner waren? Der Teig ist auf jeden Fall flüssig genug, um schöne dünne Crepes zu backen, aber auch kompakt genug, dass sie auch zusammenhalten. Die Ruhezeit sollte aber unbedingt eingehalten werden.
Übrigens habe ich Pfannkuchen früher gehasst.
Also diese dicken Pfannkuchen, die dann auch noch in viel Öl gebraten wurden, der reine Horror für mich. Als meine Mutter dann das erste Mal ein paar dünne Crepes mit vielen Kräutern und in wenig Butterschmalz gebraten machte, bin ich dann auf den Geschmack gekommen, da liegen wirklich Welten zwischen. Und für diese köstlichen Crespelles mit saftiger Spinatfüllung lasse ich gerne mal wieder (fast) jedes Steak stehen!
Danke, Robert, mal wieder für das schöne Rezept.
Zutaten für 4 Personen:
für den Teig:
125 g Mehl
250 ml Milch
3 Eier
1 EL Butter
1 ELneutrales Öl (Sonnenblumen, Raps o.ä.)
100 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
Salz
Butterschmalz zum Braten
für die Spinat-Ricottafüllung:
250 g Ricotta
250 g junger Spinat
30 g Schalotten, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
30 g Sbrinz frisch gerieben (habe ich ersetzt durch Parmesan, Sbrinz ist hier schwer zu bekommen)
Abrieb einer halben Biozitrone
Muskatnuss, Pfeffer, Salz
Piment d’Espelette
für den Tomatencoulis:
1 Dose pomodori pelati (450 g)
2 Elf. Olivenöl
25 g Schalotten, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
5 g Zucker
4 g Salz
Pfeffer
Zum Überbacken:
50 g Butter, geschmolzen (ich habe etwas weniger genommen)
30 g Sbrinz, gerieben (hier wieder Parmesan bei mir)
Milch, Mehl mischen, ein Ei nach dem andern unterschlagen, mit Butter, Öl und Mineralwasser zu einem glatten Pfannkuchenteig verrühren. Salzen. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Daraus feine Crepes backen.
Dann die Füllung zubereiten:
Spinat in einem Salatsieb im Waschbecken mit ca. 4 Liter kochendem Salzwasser übergiessen, 5 Sekunden stehen lassen, dann kalt abbrausen (ich habe ihn nur gewaschen, nicht überbrüht). Überschüssiges Wasser auswringen. Grob hacken.
Schalotte in Butter anschwitzen, Knoblauch zugeben, kurz mitdünsten, dann den Spinat zugeben, gut mischen und zusammenfallen lassen. Würzen.
In einer Schüssel Ricotta, Spinat und Käse mischen, würzen mit Zitronenabrieb, Salz und den Gewürzen.
Die Crêpes mit der Füllung belegen, aufrollen, ich hab sie nochmal in ca. 5-6 cm dicke Röllchen geschnitten, man kann sie aber auch ganz lassen.
Die kleine Tomatensauce zubereiten: Schalotte in Olivenöl anschwitzen, Knoblauch zugeben, kurz mitdünsten, den Inhalt der Tomatendose zugeben und etwa 15 Minuten leise köcheln. Würzen.
Den Tomatencoulis auf dem Boden einer kleineren Auflaufform verteilen, die Crespelle einschichten, mit geschmolzener Butter dick einpinseln und mit dem restlichen Käse bestreuen. Bei 175° ca. 30 Minuten backen.