Es war ein Oktobertag in Paris. Ich schlenderte an der Seine entlang. Die Sonne schien und der Wind wehte das bunte Laub um meine dicken Winterstiefel herum. Ich genoss die frische Herbstluft. Hier am Wasser hatte ich das Gefühl, dem Trubel der Millionenstadt etwas zu entfliehen und dennoch die Atmosphäre der Stadt in mich aufsaugen zu können. Ich ließ meine Gedanken schweifen und setzte ich mich auf eine Bank, um kurz zu verschnaufen.
Während ich darüber nachdachte, wie Paris wohl während der Französischen Revolution ausgesehen hatte, bemerkte ich gar nicht, dass sich jemand neben mich setzte. Meine Gedanken wurden erst unterbrochen, als ich einen lieblich süßen Geruch vernahm. Ich schaute neben mich. Dort saß ein Mann, vielleicht fünf oder zehn Jahre älter als ich, mit dunklen Augen und sanfter Miene. Vor sich auf seinem Schoß stand eine große runde Blechdose vollgefüllt mit Crêpes, von denen er gerade genüsslich einen aß. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Offensichtlich bemerkte das mein Sitznachbar, der mich nun mit seinen blitzenden Augen ansah, freundlich lachte und mir die Dose hinhielt. Ich bedankte mich herzlich aber verneinte. Doch er ließ nicht locker: „Nun nimm schon!“ sagte er. „Diese Crêpes sind wirklich gut!“ „Ich würde ja gerne“ erwiderte ich, „aber ich bin Rohköstlerin.“ Da huschte ein Grinsen über sein Gesicht. „Dieses sind echte französische Rohkost-Crêpes!“ sagte er zu meinem Erstaunen. Ich konnte es kaum glauben. Aber nachdem er mir erzählte, wie sehr er Frankreich wegen seiner Crêpes liebte und dass er für diesen Genuss aus einem alten Kühlschrank ein Dörrofen gebaut hatte, in dem er sein Rezept mehr und mehr perfektioniert hatte, war ich überzeugt. Vorsichtig nahm ich mir nun also einen Crêpe und probierte. Es war der Hammer! Der Crêpe schmeckte so herrlich, dass er fast auf meiner Zunge zerging.
Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile. Irgendwann bemerkte ich, dass es kühl und dunkel geworden war. Ich musste los! Schnell verabschiedete ich mich. Noch ganz verzaubert von dieser Begegnung verpasste ich es nach dem Namen des Mannes zu fragen. Das Rezept hatte er mir aber glücklicherweise noch verraten, welches ich seitdem immer wieder zubereite. Und auch, wenn sie immer wieder ein Genuss sind, so schmeckte nie wieder ein Crêpe so gut wie damals an der Seine.
Zutaten für zwei große oder drei kleine Crêpes:
- 3 reife Bananen
- 2 EL Goldleinsamen, geschrotet
Zubereitung:
Die Bananen im Mixer mixen und in eine Schüssel füllen. Dann die Leinsamen unterrühren. Den Teig auf dem Paraflexx-Einlegebogen des Dörrgeräts in zwei große oder drei kleine gleichmäßig dünne Kreise verteilen. Im Dörrgerät circa 10 Stunden dörren. Der Teig darf nicht mehr nass sein, aber auch nicht knusprig werden. Wenn er fertig ist, vorsichtig lösen, dick mit Schokoladen-Aufstrich bestreichen, Bananenstücke hinzufügen und aufrollen.
Tipp: Um eine runde Form hinzukriegen, verwende ich den Rand einer Springform, die ich auf den Einlegebogen stelle, bevor ich den Crêpe-Teil verteile.
Zutaten für die Schokoladenfüllung (Achtung, man erhält mehr als für die Crêpes notwendig, eine kleinere Menge herzustellen ist für den Mixer schwierig):
- 150 g Haselnüsse, eingeweicht
- 2 cm Vanilleschote
- 3 EL Kakao
- 10 Datteln, eingewicht
- 1 EL Kokosnussöl (etwa 20 g), flüssig
- etwa 150 ml Cashewmilch (alternativ Mandelmilch)
Zunächst die Haselnüsse mit 100 ml Cashewmilch und der Vanille auf höchster Stufe mixen, so dass die Haselnüsse fein püriert werden. Dann die restlichen Zutaten (außer den Rest der Cashewmilch) zufügen und wieder mixen. Wenn euer Mixer nicht klarkommt, die Masse noch zu fest ist, langsam solange Cashewmilch hinzufügen, bis der Mixer sauber mixt und eine feste, aber cremige Masse entsteht. Abfüllen und genießen!
Hinweis: Kokosöl schmilzt bereits bei 24 Grad, man kann es z.B. einfach kurz auf die Heizung stellen, um es flüssig zu bekommen.