Cremig frisches verschleiertes Bauernmädchen

Von Chrissi

Huhu ihr Lieben! 


Ich will es ja selbst gar nicht so richtig war haben, aber nun lässt es sich wirklich kaum noch leugnen, meine Abizeit geht in die Endspurtphase! Und ehrlich gesagt, kommt mir das alles so unglaublich surreal vor. Wenn ich daran denke, dass ich in meinem ganzen Leben nur noch 5 mal das Schulgebäude betreten werde um dort stundenlang in viel zu kleinen überfüllten Klassenzimmern herumzusitzen, dann wird es mir doch ein wenig mulmig. Klar, Fächer wie Mathe und Russisch und ja, auch Physik werde ich wohl eher weniger vermissen, aber es geht mir hier mehr um eine Routine. Eben diese Routine die ich jetzt 12 Jahr lang durchgezogen habe und die einfach eine Art Gewohnheit geworden ist. Und dass soll jetzt plötzlich nicht mehr so sein?

Kein früh morgendliches Aufstehen, kein lernen, kein Diskutieren, niemand der vergeblich versucht mir irgendwelche gänzlich uninteressanten Themen schmackhaft zu machen und keine Hausaufgaben mehr über die man sich beschweren kann. Was ich vermissen werde? Zum einen definitiv meine roten Korrekturränder an Deutschaufsätzen und die verzweifelten Versuche meiner Lehrerin mir doch noch beizubringen, dass deutsche Rechtschreibung kein Wunschkonzert ist. Ich werde die Lehrer vermissen die es zu Stande bringen umschweifend zu irrelevanten Themen mit gänzlich unspannenden Anekdoten aus ihrem eigenen Leben zu sprechen bis sie nach 45 Minuten merken, dass es ja noch Unterrichtsstoff gibt den man irgendwann mal abarbeiten müsste. Ich weiß nicht wieso ich das denke, aber ich werde sicher auch diejenigen Lehrer vermissen die mich aus verschiedenen Gründen permanent dazu getrieben haben zum Teil stundenlange Diskussionen mit Gleichgesinnten über deren Eignung als Pädagoge zu führen.
Ich meine, worüber rege ich mich denn jetzt auf, wenn nicht über ungerecht verteilte Noten, bissige Kommentare zu meiner Intelligenz und meinem Hörvermögen und gänzlich unflexible Lehrmethoden?
Worüber darf ich jetzt lästern wenn nicht über Fremdsprachenkenntnisse die sich, wenn überhaupt vorhanden, anhören wie aus dem Wörterbuch auswendig gelernt, maßlose Selbstüberschätzung sowie ein deutlich zu stark ausgeprägtes Authoritätsbedürfniss? Ich sag euch etwas ... die nächsten Monate werden die pure Langeweile !
Natürlich, ich werde sicher auch die Lehrer vermissen, die tatsächlich dazu geeignet waren Lehrer zu sein. Nicht weil sie immer mit guten Noten im sich geworfen haben, sondern weil man ihnen angemerkt hat, dass ihnen das was sie da tun wirklich Spaß macht und dass sie auch auf ihre Schüler eingehen können und eben nicht nur streng und ohne Rücksicht auf Verluste ihr „Ding" durchziehen. Also ich rede hier von den Lehrern die es tatsächlich geschafft haben, dass wenigstens 70 % der anwesenden Schüler wussten worüber man die 90 Minuten zuvor überhaupt gesprochen hatte.
Und nein, kein Scherz, das war durchaus nicht selbstverständlich !
Auf alle Fälle werde ich auch meine Mitschüler vermissen. Auch wenn wir viel gemixt wurden, es viel Zoff und nennen wir es mal „natürliche Konflikte“ gab sowie einige von uns der natürlichen Selektion zum Opfer gefallen sind, sind wir am Ende doch irgendwie ein ganz schöner bunter Haufen geworden. Natürlich haben wir noch so kleine Grüppchen, aber mittlerweile hat man doch den Eindruck, dass man doch relativ deutlich vom „sich gegenseitig ertragen“ zum „sich gegenseitig wertschätzen“ übergegangen ist. Und das lässt doch schon mal auf eine positive Entwicklung schlussfolgern. Oder etwa nicht?

Ok... jedenfalls... und ohne jetzt noch weiter auszuholen (die Schulzeit ist ja schließlich immer noch nicht 100% vorbei!) und mit Begriffen um mich zu werfen die, wie bei Vorträgen üblich, höchstens 10% der anwesenden ernsthaft interessieren, möchte ich nun endlich zu meinem dies wöchentlichen Lebensretter übergehen. Wieso Lebensretter? Nun ja, wenn man nur noch ein paar Tage Schule hat, und neben 2 Klausuren auch noch eine nicht ganz unbeachtliche Menge an Leistungskontrollen über sich ergehen lassen muss, ist das endspurt-typisch, durchaus noch einmal ganz schön stressig. Und da ich mir bei dem ganzen Stress eben auch mal etwas gönnen möchte, habe ich mir aus einer älteren "Chefkoch" Ausgabe meine heutige Dessert/Frühstück/Lebensrettersnack-Idee herausgeguckt, welche ich ausprobiert, geliebt und viel, viel zu schnell vernascht habe. Eine Gläschen zum Frühstück, eines zum Kaffeetrinken und wenn ich Lust darauf hatte auch gleich Abends noch ein zwei Löffelchen nach dem Abendbrot.

Wovon ich so schwärme? Diese super cremig fruchtige Apfel-Crunsh Dessert Idee. Umgangssprachlich wohl auch verschleiertes Bauernmädchen genannt. Bestehend aus einer leckeren Quark-Jogurt Creme, einem Apfelkompott und einem karamellisierten Nuss-Keks Crumble der dem Ganzen einfach nochmal einen ganz besonderen Knusper-Kick gibt!

Zutaten: 

4 Portionen

 Apfelkompott:
  • 4 Äpfel
  • 1 Vanilleschote
  • 200ml Apfelsaft
  • 3EL Apfelmus
  • 40g Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1/2 TL Zimt
  • 2 gestr. EL Speißestärke
  • etwas Wasser

Nuss-Krokant
  • 30g Vollkornkekse
  • 50g Walnüsse
  • 50g Mandelstifte o. Mandelblättchen
  •  1 PK Vanillezucker
  • 20g Butter
  • 50g Zucker
 Creme
  • 500g Quark
  • 250g Naturjogurt
  • etwas Vanille-Aroma
  • 1-2 EL Zucker

Zubereitung:
  • Äpfel schälen, entkernen und würfeln. Das Mark aus der Vanilleschote kratzen. 
  • Den Apfelsaft zusammen mit Vanillemark, 40g Zucker, Zitronensaft, und Zimt in einem Topf aufkochen.Die Äpfel und den Apfelmus dazu geben und bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen. Etwas Wasser mit der Speißestärke verrühren und ebenfalls zugeben.Weitere 2-3 Minuten köcheln lassen. Danach beiseite stellen.
  • Die Vollkornkekse zerkrümeln,Walnüsse und Mandeln grob hacken und in einer Schüssel vermischen. In einer Pfanne die Butter zusammen mit dem Zucker schmelzen bis der Zucker beginnt zu karamellisieren. Pfanne vom Herd nehmen und die Keks-Nuss Mischung mit einem Holzlöffel unterrühren bis alles  mit Karamell ummantelt ist. Die Masse auf einem mit Backpapier belegtem Blech auskühlen lassen.
  • In einer Schüssel Quark, Naturjogurt, Vanillearoma, und Zucker vermischen.
  • Nun Dessertgläser mit alle 3 Komponenten abwechselnd füllen. 
  • ( z.B  Creme-Kompott-Krokant-Creme-Kompott-Krokant)


Außerdem bietet es sich an, dieses frische cremige und leichte Rezept zur Frühjahrssause von "Das Küchengeflüster" einzutragen,. Ich meine, was ist denn bitte mehr "Frühling" als ein leckeres Quark Dessert? Egal ob beim Picknick oder als Nachtisch zum Grill, auf dem Sonnenbalkon oder eben einfach so. Es passt einfach wie die Faust aufs Auge ;)


Ich hoffe meine etwas ausführlicheren Worte haben euch gefallen und ich wünsche euch noch eine super schöne Woche ;)