Am Samstag war es in Berlin soweit, der Dividay 2014 fand statt, veranstaltet vom YouTube Partnernetzwerk Divimove. Der Sven und ich durften vor Ort sein um uns das ganze anzuschauen und natürlich auch, um darüber zu berichten, wenn wir Lust haben. Das ganze Event hat uns sehr gefallen, aus diesem Grund habe ich bereits am Sonntag eine “kleine” Zusammenfassung gepostet, welche man hier finden kann.
Wie man dort lesen kann, gab es auch einen Workshop. Dieser trägt den Titel Creative and Collaborations. Moderiert vom Dennis, einen Google / YouTube Mitarbeiter aus London sowie dem Hannes vom Divimove Team. Der ganze Workshop ging rund eine Stunde lang und war wirklich interessant. Als YouTuber oder jemanden, der sich dafür interessiert, der hat bereits viel gehört. Viele Insider Tricks, wie erreiche ich 10 Millionen Abonnenten in 5 Tagen oder sonstige, auch ernst gemeinte Sachen.
Meist stammt das ganze ja von YouTubern, die einfach ihre Erfahrung weitergeben. Aber auch von Google / YouTube bekommt man einiges zu Erfahren. Wie z.B. dem Creator Playbook. Hier erfährt man halt die Basics und ein paar weiter reichende Tipps, wie als Beispiel mal die Metadaten.
Meta… was?
Die Metadaten waren auch beim Workshop ein Thema und damit möchte ich gerne beginnen. Metadaten kann man bezeichnen auch als die Suchmaschinen Optimierung auf YouTube. Denn YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine auf dieser Welt. Sucht jemand nach etwas, möchtest du gerne weit oben angezeigt werden. Während man auf einer Homepage oder einem Blog wie Lets-Plays.de zahlreiche Artikel hat, welche Google spidern kann, gibt es bei YouTube nur begrenzten Platz dafür.
Ein Video, bzw. deren Inhalte können so nicht gespidert werden. YouTube weiß also nicht, was in dem Video überhaupt abgeht. Dafür muss man den Titel, die Beschreibung aber auch die Keywords optimieren und auf sich anpassen. Diese Inhalte sind wichtig für YouTube, dadurch werden deine Videos gefunden.
Deshalb ist es wichtig, sich als YouTuber darüber zu informieren.
Wie gestalte ich meinen Titel? Was soll ich in die Videobeschreibung packen? Keywords?
Fangen wir also beim Titel an. Dies ist meist das erste, was ein potentieller Zuschauer zu Gesicht bekommt. Es muss also schon passen und hier versetzt man sich am besten auch mal in die Rolle eines Zuschauers.
Watch Dogs ist vor kurzem rausgekommen, du machst ein Let’s Play davon und möchtest bei YouTube mit Let’s Play Watch Dogs gefunden werden. Also hast du schon mal einen Ansatz für den Titel. Let’s Play Watch Dogs. Dann noch die Folgennummer sowie ein Titel der Folge.
Also zum Beispiel: Let’s Play Watch Dogs | Hacken mit dem Handy | #001
Du hast also im ersten Teil des Titels, Let’s Play Watch Dogs stehen. Im zweiten Teil, was der Zuschauer erwarten kann – Hacken mit dem Handy, geile Sache. Und durch die Folgennummer sieht er auch, hey – da wird es mehr davon geben. Nicht nur eine Folge. Oder ist man schon bei Folge 500, sieht der Zuschauer, alter – geil! Da gibt es noch 499 Videos zum nachholen. Gleich Krank machen in der Schule!
Für viele auch nichts neues. Also gehen wir direkt mal weiter zur Videobeschreibung, einem sehr wichtigen Teil der Metadaten, denn hier bezieht YouTube die meisten Daten. Schreib also nicht nur deine Social Media Links rein sondern auch etwas zum Spiel und oder zur Folge direkt.
Was ist Watch Dogs? Von wem kommt es? Was hast du in deiner Folge erlebt? Daraus ein oder zwei Absätze, sagen wir mal 200 – 300 Wörter. In diesem Text, welchen du nicht kopierst sondern selber schreibst, baust du auch die wichtigsten Keywords ein. Also Watch Dogs, Let’s Play Watch Dogs, Watch Dogs Gameplay und co. Wieso nicht von Gamestar oder anderen Seiten kopieren? Sprichwort ist hier, Duplicate Content. Es geht hier darum, ist der selbe Text schon auf unzähligen Seiten vorhanden, zählt meist nur die erste Seite. Gamestar und andere große Magazine oder auch die Amazon Produktbeschreibung werden dutzende mal kopiert und verwendet. Du bietest also nichts neues.
Setze dich deshalb auf deinen Arsch vor einem Projekt und schreib dir einen eigenen Text. Dauert auch nicht lange und tut dir nicht weh. Damit bietest du YouTube eine Videobeschreibung, die in der Form einzigartig ist und kannst damit besser ranken, als andere – die nur kopieren.
Selbes kann man auch auf die Keywords beziehen. Kopiere die Tags nicht von anderen. Baue hier Keywords ein, mit denen du gefunden werden willst. Welche zu dir passen. Also auch deinen eigenen Namen / dein YouTube Name, denn du willst damit ja auch gefunden werden. Als Keywords solltest du so 20 Stück benutzen.
Mit dem Watch Dogs Beispiel von oben also z.B.: Watch Dogs, Lets Play Watch Dogs, Watch Dogs Gameplay, Lets Play, dein Kanal, Hacken mit dem Handy, Watch Dogs Lets Play, Watch Dogs PlayStation 4, Watch Dogs Ubisoft, Ubisoft, PlayStation 4, PlayStation 4 Gameplay.
So viel erstmal zu den Metadaten. Was nun kommt, dass Thumbnail.
Titten – Sex sales?
Jemand sucht etwas auf YouTube. Bekommt eine Liste vorgesetzt mit den verschiedensten Videos. Sieht den Titel und das Thumbnail. Also, optimiere dein Thumbnail. Kein langweiliges 0815 Teil, sondern etwas mit Wow Effekt. Aber auch, wo direkt darauf steht, was einen erwartet.
Let’s Play Watch Dogs #001
Der potentielle Zuschauer sieht also ein Screenshot / Wallpaper / Artwork von Watch Dogs und auch direkt, Let’s Play Watch Dogs. Hat ein anderer YouTube nur einen Screenshot vom Game und sonst nichts, hast du schon einen Vorteil. Der Zuschauer sieht direkt auf dem Bild, was einen erwartet. Und um das geht es.
Der Zuschauer sieht 20 Thumbnails. Nun kann man sagen, er schaut sich die ersten 10 ein wenig genauer an. Auf welches wird er wohl klicken? Mit einem Thumbnail das ihn direkt eingeilt oder wo er dabei einschläft?
Interaktion mit Zuschauern
YouTube Videos machen macht Spaß. Hat man Zuschauer, macht das ganze noch mehr Spaß. Ist man mit den Zuschauern auch noch in einer Beziehung, freut man sich darauf, etwas neues zu Veröffentlichen. Bestes Beispiel: “Kommentieren, Liken, Teilen, Favorisieren…” – auch wenn man es nicht so übertreiben muss.
Viele Let’s Player haben das Problem, dass man trotz guten Aufrufzahlen kaum eine Interaktion hat mit den Zuschauern. Bei vielen ist es auch direkt klar, wieso. Man hat ein geiles Let’s Play aber mehr nicht. Bei vielen großen Let’s Playern sieht man es schon, sie stellen eine unbedeutende Frage. Man fordert den Zuschauer also schon auf, diese Frage zu kommentieren. Dadurch bekommt man Kommentare und kommt in Kontakt mit seinen Zuschauern.
Hat ein Video viele Kommentare, wird es auch von YouTube bevorzugt angezeigt. YouTube sieht: da geht die Post ab, schicken wir mehr Zuschauer hin.
Auch hier kann man sich in die Rolle eines Zuschauers versetzen. Du schaust eine Let’s Play Folge von was auch immer, der Let’s Player macht nur sein Let’s Play. Kommentierst du? Außer vielleicht mal, gutes Video? Stellt der Let’s Player aber eine Frage oder baut eine Interaktion mit dem Zuschauer, also mit dir auf – dann kommentierst du doch schon eher und auch ausführlicher.
Genau das wird auch im Creator Playbook auf YouTube beschrieben.
Du möchtest Kommentare bekommen. Du willst dich mit deiner Community unterhalten. Also tue auch was dafür!
Kooperationen mit anderen
Früher waren Singleplayer Games im Bereich Let’s Play der Favorit. Heut zu Tage sind es Multiplayer Games. Es geht weniger um das Game, es geht darum, dass der Zuschauer durch Multiplayer Games besser unterhalten wird. Also mach was mit anderen!
Aber, denk auch mal außerhalb des Tellerrands! Nicht nur mit anderen Let’s Playern, wieso auch mal nicht mit einem nicht Let’s Player! Machen zwei Let’s Player etwas zusammen, kann es sein, dass man die selben Zuschauer hat – man hat zwar ein nettes Together Projekt, aber man möchte dadurch sich ja auch selber aufbauen.
Das ganze ist vielleicht im Bereich Let’s Play ein wenig komplizierter. Aber sagen wir einfach mal, du bist Zuschauer bei einem YouTube Technik Kanal. Du kennst den YouTuber bereits von seinen Videos und weißt auch, dass der auch mal zockt – was eh die meisten machen. Also, wieso machst du mal nicht mit ihm ein Together? Vielleicht hat er Bock darauf? Du kommst an Zuschauer, die dich vielleicht noch nicht kennen. Vielleicht auch an Zuschauer, für die du der erste Let’s Player bist?
Social Media Power
Du hast dein Video Online, du willst, dass es auch gesehen wird. Du hast also nicht nur deine eigene Fanpage, wo du es teilst und deine Abonnenten und Fans direkt erreichst, sondern du postest es vielleicht mal in einer Facebook Gruppe. Hier hast du mal einen Link zur Facebook Suche, damit du siehst, dass es ein paar Facebook Gruppen gibt im Bereich Let’s Play: Let’s Play Gruppen Facebook.
Du teilst also auch deine Videos dort. Wieso? Du erreichst dadurch direkt potentielle Zuschauer in deiner Zielgruppe. Aber auch, du stärkst deinen eigenen Namen. Die anderen sehen, dich gibt es. Du bist da. Du machst Let’s Play. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich auch mal ein Together mit jemanden anderen? Denn der Vorteil ist ja auch, da sind meist nur Let’s Player.
Aber das wichtigste ist einfach von allen Punkten hier, denke wie ein Zuschauer!