Wenn sogar das Lokalfernsehen von einer Ausstellung berichtet, muss es sich um eine wahrlich eindrucksvolle Schau handeln: In der Soon Galerie in Bern stellt der Solothurner Künstler Pierre-Alain Münger Metallplatten aus, in die er zuvor Fahrzeuge mit über 100 Kilometern pro Stunden krachen liess. In diesem "Crash in Progress" entstehen Abbilder des Aufpralls, die wie Autoporträts (Nein, liebe Altphilologen, damit sind für einmal keine Selbstporträts gemeint) anmuten.
Das erinnert die Kultussen an den deutschen Künstler Dirk Skreber, der in seinen Werken ebenfalls die Ästhetik des Unfalls untersucht und Fahrzeuge ausstellt, die sich um Stangen winden:
Diese Kunst zeigt, dass jedem Schrecken auch etwas Poetisches zugrunde liegt. Und dass wir Menschen immer wieder vom Tod, der bei diesen Arbeiten mitschwingt, fasziniert sind - so sehr wir ihn auch fürchten mögen.
Ausstellung Soon Galerie Bern: bis 26. Oktober.
(Bild oben: soon-art.ch, Bild unten: porhomme.com)