Gestern beim Spiegel-Live-Ticker zum Spiel Portugal – Niederlande angesichts eines möglichen Ausscheidens der deutschen Nationalmannschaft: “Schlechte Nachrichten. Tor für Portugal. Und als wären das nicht schlechte Nachrichten genug – der Torschütze heisst Cristiano Ronaldo.” – Zwei Tore, zwei Pfostenschüsse, etliche Vorlagen, mehr als zehn Kilometer Laufwege, ein Torpedo aus 40 Metern, das Stekelenburg gerade noch abklatschen konnte und der Verteidiger Van der Wiel vom amtierenden Vize-Weltmeister, der jetzt ein paar Nächte lang nicht schläft.
“Cristiano erscheint nie in wichtigen Spielen, wenn man ihn wirklich braucht; der perfekte Egoist; glänzt nur gegen schlechte Verteidiger; spielt nie mannschaftsdienlich …” – da hatten sie ihn schon wieder für tot erklärt nach zwei Spielen, in denen CR7 glanzlos geblieben war. Und dann die Auferstehung desjenigen, der nie aufgibt, mehr fussballerische Qualität in einem Fuss hat als viele Journalisten in allen Artikeln zusammen. Cristiano Ronaldo schnupft die Antipathie wie ein Kokainsüchtiger die weisse Linie, bringt seine Mannschaft mit einer Weltklasseleistung ins Viertelfinale und stopft einmal mehr Mäuler auf seine ureigene Art.
Que la chupen y sigan chupando!