Vielleicht kennt ihr das ja: da gibt es so den einen speziellen Film, auf den man sich schon seit dem Sankt-Nimmerleinstag freut, kauft die Karte, sitzt gespannt im Kinosessel und schämt sich nach dem Abflimmern der Credits über seine eigene Vorfreude. Sicherlich habe ich mehr als nur einen Film, der von mir wie ein Schnitzel erwartet wird, aber Cowboys und Aliens ist wenigstens einer davon. Und – oh je – was schäm ich mich nun…
Cowboys und Aliens gehört einer seltenen Spezies an – dem Sci-Fi-Westernfilm (ihn als Comicverfilmung zu kategorisieren macht ihn dann heutzutage dann doch zu gewöhnlich). Diese Genremixturen garantieren normalerweise Spass und Freude, garniert man doch so den optimalen Blockbuster, der sich aus der Masse hervorhebt.
Leider schafft es dieser Film nicht ganz. Das Setting ist natürlich frisch und unverbraucht. Mit Daniel Craig und Harrison Ford hat man zwei Schwergewichte im Cast. Und Jon Favreau, Regisseur u.a. von Iron Man, ist bekannt für seine etwas lockeren Filme.
Doch gerade letzter Punkt mag sich mir nicht recht erschließen. Während Iron Man vor Leichtigkeit, Wortwitz und Esprit nur so sprüht, haben die Cowboys den sagenumwobenen Stock im Arsch. Dem Film fehlt der Pep, der Humor. Den Charakteren fehlt es an Kanten, an denen sich der Zuschauer schneiden kann. Es fehlt einfach in jeder Ecke irgendwie an allem. Wären nicht die Actionszenen, gäbe es keinerlei Gründe den Film zu sehen (selbst Olivia Wilde nicht – sie hat eine Nacktszene, die keine ist, weil man gar nichts sieht… das verdirbt den Spass!).
Ich will euch den Film wirklich nicht madig machen. Er hat Schwächen, die er leider viel zu ausgiebig offenbart. Die wenigen