Cowboy Woody tritt „Das Duell“ gegen Liam Hemsworth an!

Das Duell heißt Ranger gegen Preacher. Der australische Regisseur Kieran Darcy-Smith hat sich mit seinem Landsmann Liam Hemsworth (Independence Day: Wiederkehr) und dem Texaner Woody Harrelson (Die Unfassbaren 2) im klassischen Western-Style an die mexikanisch-texanische Grenze der 1880er Jahre gewagt. Man muss wohl nicht die Filme der beiden Hauptdarsteller gegeneinander stellen, um zu sehen, dass dies ein unfaires Duell zu Gunsten Woody Harrelsons ist, der hier Liam Hemsworth aber zu einer durchaus ansehnlichen Leistung zieht.

In Das Duell wird der Texas Ranger David Kingston (Hemsworth) in eine kleine Grenzstadt geschickt, um dort mit seiner Frau Marisol (Alice Braga) undercover zu ermitteln, was es mit einer Reihe von Morden auf sich hat, die dort vor sich gehen. Vor Ort trifft er auf den Prediger Abraham Brant (Harrelson), der eine unheimliche Kontrolle über die Bewohner der Stadt ausübt.

Das Duell

Liam Hemsworth und Woody Harrelson in Das Duell

Man sieht schon ein klares Release-Muster, wenn man sich anschaut, dass ein Film wie Die glorreichen Sieben als Western-Blockbuster in die Kinos kommt, während ruhige Westernfilme auf der großen Leinwand keine Chance mehr zu haben scheinen (Meek’s Cutoff, Slow West, Bone Tomahawk – um nur drei Beispiele zu nennen). Das darf aber nicht mit Qualität verwechselt werden. Natürlich war Die glorreichen Sieben ein grandioser Spaß, aber all die anderen Filme und nun auch Das Duell fühlen sich noch mehr wie ein wirklicher Western an, was in der Natur ihrer jeweiligen ruhigen Inszenierung liegt, die viel mehr die Atmosphäre einfängt, die man für diese Einöde der Prärien, der unendlichen Weiten, am besten gebrauchen kann.

Das Duell, soviel sei vorweg genommen, beinhaltet noch nicht einmal ein klassisches Revolverhelden-Aufeinandertreffen auf einsamer Straße um High Noon, wie der Titel eventuell vermuten lassen könnte. Regisseur Darcy-Smith erzählt seine Geschichte unaufgeregt ruhig. Wir hören nicht die Dauerbeschallung durch waghalsige Schusswechsel, sondern das Zirpen der Grillen, das Knistern des Lagerfeuers. Die aufwühlende Spannung liegt nur in der Luft, entlädt sich einzig in den zuerst rein verbalen Aufeinandertreffen von Harrelson und Hemsworth. Hier natürlich vor allem durch die Intensität des Spiels von Harrelson, der einen wunderbaren “Ist er es oder ist er es nicht?”-Schurken abgibt.

Das Duell

Alice Braga

Interessant wird es, wenn der Film einen mystischen Touch bekommt. Wenn der Prediger die Schlangen hervorholt, sie durch die Reihen seiner Gemeinde reicht, die im lauter werdenden Singsang nach links und rechts schaukeln. Dann fühlt man sich gemeinsam mit Liam Hemsworth unwohl, wenn dessen Filmfrau Alice Braga in diese Sekte hinein verführt wird. Woody Harrelson entpuppt sich scheinbar als eine Art Wild West-Voodoo Prediger. In diesem Moment reißt dann aber eben auch dem Texas Ranger der Geduldsfaden und der Film nimmt einen etwas aufbrausenderen Weg um die Konfrontation fortzusetzen.

Das ist eine durchaus glaubwürdig inszenierte Entwicklung, auch wenn Alice Braga leider nicht viel zu tun hat und wir kaum die Liebe zwischen diesem Ehepaar zu spüren bekommen. Wir müssen uns also einfach darauf einlassen, dass diese Frau dem Texas Ranger alles bedeutet, ohne dass der Film uns hier eine emotionale Grundlage für bieten würde. Sie gibt aber ein brauchbares Mittel des Films ab, um Das Duell überhaupt in Schwung zu bringen.

Den Film gibt es ab dem 9. Dezember 2016 auf DVD, Blu-ray und als Video-on-Demand. Hast du vor den Film zu sehen? Wenn du den Film gesehen hast, wie fandest du ihn? Welche modernen Westernfilme findest du sehenswert? 


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