Vor dem Dolby Theatre am Hollywood-Boulevard wird gezimmert, dekoriert, Kabel für Live-Übertragungen verlegt, die ganz Logistik nochmals getestet: Es sind nur noch Stunden bis zur Gala des Jahres, den 86. Academy Awards am Sonntag um 17:30 Uhr Ortszeit.
Im Prunksaal des Dolby Theatre kommt es zum Stau der Stars: Angelina Jolie, Brad Pitt, Christoph Waltz, Amy Adams, Bradley Cooper, Robert De Niro, Harrison Ford, Sidney Portier oder Emma Watson stellten sich an für die letzten Proben für ihre Rollen als Ansager und Oscar-Überreicher. Jolie scherzte locker mit einer Gruppe an Filmstudenten.
Auch die Musikproben sind abgeschlossen: Frozen-Star Idina Menzel sang nochmals den Oscar-Favoritensong “Let it Go!”, Pharrell Williams gab seinen Hit “Happy” beim letzten Soundcheck zum Besten.
Das heuer besonders brutale Lobbying der Studios für die besten Filme und Schauspielerleitungen ist unterdessen vorbei: Die Siegerumschläge liegen seit Dienstag in den Tresoren der Firma PricewaterhouseCoopers, die die Ergebnisse der fast 6000 Academy-Mitglieder auswertete.
Die größte Sorge galt jedoch dem Wetter: Samstag noch peitschten Regengüsse auf die mit Plastikplanen verhangenen Oscar-Statuen. Am Oscar-Tag soll es trüb blieben, Regenschauer wurden vorhergesagt. Die Laune will sich niemand verderben lassen. Und das Wetter dürfte Gastgeberin Ellen DeGeneres gleich gute Pointen zum Start der Show geben.
Und wer sind die großen Favoriten heuer? Das Sklavendrama 12 Yeras A Slave wird als bester Film gehandelt, Matthew McConaughey dürfte die Goldstatue als AIDS-Kranker in Dallas Buyers Club abholen, Cate Blanchett für ihr Rolle im Woody-Allen-Film Blue Jasmine. Als bester Nebendarsteller liegt laut den meisten Experten Jared Leto (Dallas Buyers Club) vorne. Wirklich spannend dürfte es bei den Nebendarstellerinnen werden: Lupita Nyong´o (12 Years a Slave) könnte Jennifer Lawrence (American Hustle) noch abfangen. Und keine Frage: Selbst die abgebrühtesten Stars verbringen vor den Oscars oft schlaflose Nächte.
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