Costa Rica – traumhaftes Land in Mittelamerika

Schade, da sind wir schon wieder !

Fast ein Jahr Vorbereitung auf unser geniales Reiseziel und jetzt ist schon  alles vorbei. Was bleibt, sind die überwältigenden Eindrücke aus einem, wie jeder immer wieder betont, doch soooo kleinen Land, das aber vielseitiger gar nicht sein könnte. Costa Rica wird begrenzt durch Nicaragua im Norden, Panama im Süden, dem Pazifik im Westen und der Karibik im Osten und ist durchzogen von einer hohen vulkanischen Gebirgskette mit über 3500m Höhe. Schon daraus ergibt sich eine Flora und Fauna, die so prächtig und vielfältig ist, wie wir es bisher noch nie erleben durften. Dazu kommt noch die  Äquatornähe, die für wohlige Jahresdurchschnittstemperaturen sorgt. Besonders während der Wintermonate ist das Reisen mit dem Mietwagen völlig entspannt, da die Trockenzeit, zumindest auf der Pazifikseite, für absolut vertretbare Strassenverhältnisse sorgt, wenngleich dabei natürlich nicht an europäische Standards zu denken ist. Schlaglöcher und unbefestigte Ränder, Schotterpisten und Schlammwege, nicht vorhandene Beschilderungen und oftmals Fußgänger oder Tiere auf der Fahrbahn sind selbstverständlich. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt manches Mal nicht mehr als 20km/Std., was jedoch zumindest dem Beifahrer die Möglichkeit zur grenzenlosen Beobachtung der Umgebung ermöglicht. Wir haben jede Minute genossen.

Unterwegs

Wir haben uns 4 Wochen Zeit für eine Rundreise gegönnt um einen echten Eindruck des Landes zu bekommen und unsere Übernachtungen schon in Deutschland vorgebucht. Diese Taktik empfehlen wir auf jeden Fall weiter, denn es wird sehr schnell und früh dunkel und die nervige Sucherei kostet einfach zu viel Zeit. Unsere Unterkünfte waren superschön, denn wir haben uns für kleine, unter ökologischen Gesichtspunkten geführte Lodges entschieden. Überall hatten wir den Eindruck lieber noch ein bisschen länger bleiben zu wollen und ständig ein wenig Wehmut beim Abschied. Die Möglichkeiten für Unternehmungen sind fast grenzenlos. Die vielen Nationalparks im Land ermöglichen den Eintritt in eine faszinierende Welt. Regen-, Nebel- und Trockenwälder bieten unterschiedlichsten Pflanzen und Tieren einen unbeschreiblichen Lebensraum. Mühevoll angelegte Pfade können mit sehr versierten Führern oder auch alleine begangen werden. Hängebrückensysteme gewähren Einblicke in die oberen Etagen der Baumriesen und die bunte, lebhafte Vogelwelt ruft viele Ornithologen und Fotografen auf den Plan. Säugetiere wie Affen, Nasen-, Ameisenbären und Tapire, Reptilien, so zBsp. Krokodile, Kaimane, vielerlei Leguane und Schlangen und unzählige Insekten, wie Schmetterlinge, Blattschneiderameisen und tolle Spinnen, sind nur eine ganz kleine Auswahl von dem, was wir zu sehen bekommen haben. Die Pflanzen wuchern und zeigen sich in allen Grüntönen. Vielerlei Moose, Farne und Epiphyten besiedeln den gesamten Raum vom Boden bis zu den höchsten Ästen. Wer ein bischen Adrenalin braucht, kann mancherorts an langen Drahtseilen durch das Kronendrach rauschen oder einen Urwaldriesen mit Seiltechnik empor klettern. Blühende Pflanzen befinden sich eher außerhalb der Wälder, da sie dort mehr Licht bekommen. Uns haben die vielen Helikoniensorten besonders beeindruckt, da diese zum Teil über 3m hoch werden.

kräftzehrende Unternehmung

Ganz andere Aussicht gibt es an den Küsten des Landes. Dort werden viele Wassersportarten angeboten und auch ein Pazifik-Tauchgang ist nicht zu verachten. Vor Cano Island  begegnete uns, neben vielen Riffhaien, Kofferfischchen und Felsenaustern auch eine der vielen Schildkröten. Wer  keine Lust auf Salzwasser hat, findet vielleicht an einer Bootstour auf einem der vielen Flüsse des Landes Gefallen. Neben Naturschutzgebieten, wie Cano Negro oder Tortuquero mit der Aussicht auf Beobachtung vieler verschiedener Vogelarten, Leguane, Kaimane und, und, und … gibt es auch die sportliche Variante einer Raftigtour oder einfach nur das Badevergnügen unterm Wasserfall. Für uns war der unkomplizierte Umgang mit dem kühlen Nass ein reines Vergnügen.

Costa Rica – traumhaftes Land in Mittelamerika

Die Szenerie um die Vulkane ist dann wieder eine ganz andere. Die Vegetation, zum Teil sogar Gemüseanbaufläche ist bis hoch oben vorhanden, erst in Asche und Geröll nimmt das Grüne allmählich ab. Neben dem Tenorio mit dem viel beschriebenen blauen Fluss – Rio Celeste -, der einen ganz besonderen Reiz ausübt, haben wir noch einen herrlichen Tag auf dem Vulkan Irazu verbracht. Der sonst so aktive Vulkan Arenal hat momentan Pause, er raucht zwar ein bisschen, aber Lavaströme können nicht beobachtet werden. Trotzdem ist die Landschaft toll und hat mit dem großen Arenalsee auf jeden Fall etwas Besonderes. Das Städtchen Fortuna ist zwar sehr touristisch,  hat dafür aber auch etliche sehr gut geführte Restaurants mit leckerem Essen.

Costa Rica – traumhaftes Land in Mittelamerika

Wir haben uns sehr wohl gefühlt und ein sicheres, sauberes und fortschrittliches Land kennengelernt. Sorgsamer Umgang mit Reisegepäck, Auto etc. dürften dabei selbstverständlich sein. Die Ticos, wie sich die Costaricaner selbst nennen, sind freundlich, sehr hilfsbereit und spechen neben ihrer Landessprache spanisch, häufig englisch. Die Regierung ist sehr um den Tourismus und den Schutz der Natur bemüht. Wir haben Volontäre kennengelernt, die in Programmen zur Aufforstung des Regenwaldes oder in Schildkröten-Schutz-Projekten mitgearbeitet haben. Große Probleme bereiten noch immer die riesigen Monokulturflächen mit Kaffee, Bananen, Ölpalmen oder Ananas. In vielen Bereichen hat ein Umdenkungsprozess bereits eingesetzt und wir wünschen uns nichts sehnlicher, als dass dieser weiter voranschreitet um uns allen dieses traumhafte Land in Mittelamerika zu erhalten.

Mein Lieblingsfrosch

In diesem Sinne – Hasta Luego


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