- Autor: Thilo Corzilius
- Titel: Dorn
- Genre: Fantasy
- Verlag: Piper
- ISBN: 978-3-492-26942-1
Empfehlung:
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Kurzbeschreibung/Klappentext:
In einem entzweiten Land kann Vertrauen eine schreckliche Waffe sein.
Dorn ist eine Welt, aus der die alte Magie längst verschwunden ist. Und auch das Eherne Reich, welches den Kontinent eint, ist im Zerfall begriffen.
Als Markgraf Deckhard von Falkenberg ein geheimnisvolles Elbenmädchen unter seinen Schutz stellt, ahnt er nicht, dass dieses etwas bei sich trägt, das sowohl die Rettung als auch den Untergang des Reiches bedeuten könnte. Und dass ihr dunkler Verfolger vor nichts zurückschrecken wird …
Kurzrezension/Fazit:
Leichte Unterhaltung. Wenig Tiefgang, doch angenehm und unterhaltend.
Rezension:
Der junge Markgraf Deckhard von Falkenberg erlebt einen ungewöhnlichen Tag: Ein Bote überbringt die Nachricht vom Tod des Königs und die Elbin Lia bittet ihn um Schutz vor einem Verfolger.
Elben sind im Ehernen Reich nicht sehr beliebt. Deshalb ist Lias auftauchen sehr ungewöhnlich. Deckhard beschließt dennoch, ihr zu helfen. Da er zur Beerdigung des verstorbenen Königs und zur Neuwahl eines neuen Herrschers in die Hauptstadt Anselieth reisen muss, beschließt er Lia mit zu nehmen.
In Anselieth überschlagen sich dann die Ereignisse und zwingen Deckhard, Lia und einige Begleiter zunächst zur Flucht und auf eine Reise um das Eherne Reich und seine Nachbarn vor einem schrecklichen Krieg zu bewahren.
Thilo Corzilius entführt den Leser in eine Welt, in der Menschen scheinbar einen Weg gefunden haben, um mit anderen Wesen in Nachbarschaft zu leben. Es zeigt sich jedoch, dass dieser Weg auf sehr dünnem Eis gebaut ist. So entstehen durch das intrigante Handeln einzelner, eine ganze Reihe von Konfliktherden.
Mittendrin findet sich die Person, die sich eigentlich aus allem raus halten wollte: Deckhard von Falkenstein. Dieser erzählt in einem Gasthof einem kleinen Jungen seine Geschichte.
Viele Ideen und die ansprechende Erzählweise des Autors machen das Lesen von „Dorn“ zu einer interessanten Reise.
In dem Roman werden auch endlich mal Männer und Frauen tatsächlich gleichgestellt. Es gibt kein langweiliges „Bla“ darum, wer besser ist, sondern eine einfache, gleichwertige Verteilung der Rollen. Es gibt Soldatinnen und Soldaten, Herrscher und Herrscherinnen und kein Nervtötendes: „Die kann das besser, weil sie eine Frau ist“ oder „So was können nur Männer“. Danke dafür!
Die weniger guten Seiten:
Die Geschichte enthält nur wenig Überraschungen parat. So ist der Verlauf eindeutig zu vorhersehbar und nimmt dem Leser die Spannung. Die Charaktere werden meist nur oberflächlich beschrieben. Die „Guten“ lernt man ein bisschen besser kennen, die „Bösen“ bleiben meist seelenlos. Das macht es schwierig richtig in die Geschichte einzurauchen.
Es bleibt eine leichte Unterhaltung für entspannende Stunden.