Der in Son Espases untersuchte englische Staatsbürger hat den Coronavirus, aber nicht der Rest der Familie: seine Frau und zwei Töchter. Die Gesundheitsbehörden der Balearen bestätigten an diesem Sonntag (09.02.2020), dass der im Gesundheitsinstitut Carlos III. durchgeführte Test in seinem Fall positiv und bei den übrigen Familienmitgliedern negativ war, weshalb das Protokoll aktiviert wurde, um nach allen Personen zu suchen, mit denen er zwischen dem 29. Januar und dem 2. Februar Kontakt hatte.
"Wir suchen nach allen möglichen Kontakten und insbesondere nach den Passagieren zweier Flüge, die die Familie am 29. Januar genommen hat: einer zwischen Genf und Barcelona und der andere, von dort nach Palma. Das Ministerium muss mit den Personen, die neben dem infizierten Patienten saßen, sowie mit denjenigen in den vorderen und hinteren Reihen Kontakt aufnehmen, da der Ansteckungsradius einen Meter beträgt."
"Es wird eine sehr gründliche Untersuchung durchgeführt, und jeder, der kontaktiert wird, erhält sehr genaue Informationen darüber, was zu tun ist", sagte Maria Antònia Font, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit. Die Regierung weiß nicht, wann die Suche der kontaktierten Personen abgeschlossen sein wird, aber die Arbeit wird einfach sein, da der Patient sehr kooperativ ist und alle Kontakte, an die er sich erinnert, schriftlich hinterlassen hat.
Was seinen Gesundheitszustand betrifft, so ist er gut, weil er keine Symptome aufweist. Vor einigen Tagen zeigte er einige sehr leichte Symptome, die nun verschwunden sind, so dass er sich in der Endphase des Prozesses befindet. Eine ihrer Töchter hat eine Grippe, die ebenfalls abklingt, obwohl sie immer noch Erbrechen, Fieber und Halsschmerzen hat.
"Die Viruslast des Vaters ist sehr niedrig", erklärte Jordi Reina, Leiter der Virologie bei Son Espases. Das bedeutet, dass auch der Grad der Ansteckung gegeben ist, wie die Tatsache zeigt, dass kein Familienmitglied das Virus hat. Trotzdem blieb die Familie am Sonntag in einem gesperrten Bereich des Krankenhauses, obwohl sie nicht ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Der Patient bleibt so lange im Krankenhaus, bis zwei aufeinander folgende Tests negativ sind
In dieser Woche wird die ganze Familie erneut im Institut Carlos III getestet. Nach Reinas Ansicht zeigen die Daten, dass sich der britische Patient in der Endphase des Prozesses befindet.
Die Inkubationszeit des Virus beträgt 14 Tage, und die ersten Symptome traten ab dem 29. Januar auf.
"Die Menschen müssen sich keine Sorgen machen. Es handelt sich um ein Atemwegsvirus, und dies ist ein leichter Fall mit Symptomen, die nur 24 Stunden angedauert haben und bei denen das Immunsystem selbst gut reagiert hat", sagte Reina. "Es ist nichts Ernstes, und es hätte eine einfache Grippe sein können", betonte sie.
Der Generaldirektor von Salut Pública gab auch eine allgemeine Empfehlung für Menschen, die in den letzten 14 Tagen nach China gereist sind: Wenn sie klinische Symptome haben, sollten sie die Nummer 061 anrufen, und dort wird man ihnen sagen, wie sie sich verhalten sollen. Dieselbe Empfehlung wird auch Personen gegeben, die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen sind.
Die Gesundheitsministerin Patricia Gomez sagte, sie stehe in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsminister Salvador Illa und der Regierungspräsidentin Francina Armengol. "Es ist sehr wichtig, Vertrauen in das öffentliche Gesundheitssystem zu vermitteln", sagte die Stadträtin, die auch darauf bestand, die Privatsphäre der in Marratxí ansässigen Familie zu garantieren.
Der Direktor der Alarm- und Notfall-Koordinierungsstelle des Gesundheitsministeriums, Fernando Simón, versicherte von Madrid aus, dass die Koordination und Kommunikation mit den Balearen "total" gewesen sei.
Simón verglich diesen Fall mit dem von La Gomera, dem ersten positiven Fall von Coronavirus in Spanien, und betonte, dass die Weiterverfolgung der Kontakte "mehr oder weniger auf die gleiche Weise erfolgen muss", da beide Situationen "sehr ähnlich" seien.
