Portugal bleibt, so scheint es, nach wie vor weitgehend von der Corona-Virus-Epidemie verschont. Von bisher 14 Verdachtsfällen hat sich keiner bestätigt. Am 25. Februar wurde ein weiterer Verdachtsfall gemeldet. Dabei handelt es sich um eine Rückkehrerin aus Mailand, die aktuell auf Covid-19 getestet wird.
Auch die Algarve ist noch virus-frei. Allerdings werden jetzt in Faro Rückkehrer aus Italien erwartet. Drei Studentinnen der ETIC_Algarve - School of Innovation Technologies and Algarve Creation unterbrechen ihren Studienaufenthalt im Rahmen des Erasmus-Programms in Turin und kehren sicherheitshalber nach Portugal zurück.Die drei jungen Frauen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, so berichtet Sul Informacao, sollen am Abend des 26. Februar in Lissabon landen und an die Algarve zurückkehren. Die ETIC Algarve steht bereits in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden, um die Studentinnen nach ihrer Ankunft entsprechend betreuen zu können. Nach Auskunft der Schulleitung sind sie gesund und weisen keinerlei Symptome auf. Ihnen wird dennoch empfohlen, einige Tage zu Hause zu bleiben und zweimal täglich ihre Körpertemperatur zu kontrollieren sowie auf Symptome wie Husten und Atembeschwerden zu achten
Tipp: Die Behörden empfehlen bei vermeintlichen Symptomen unbedingt die Health Line SNS 24 (808 24 24 24 24) zu kontaktieren.
Aktuelle Informationen bieten auch die WHO und die Seiten des deutschen Bundesgesundheitsministeriums. Die nationale Gesundheitsbehörde Portugals SNS informiert hier umfassend in Englisch.
Atemmasken für Gesunde unnötig?
Um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, brauchen Gesunde in Deutschland nach derzeitigem Wissenstand keine Atemschutzmasken. „Viele Patienten lassen sich durch Berichte in den Medien oder dem Internet verunsichern", sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der deutschen Bundesapothekerkammer.
Benkert: „Jeder will sich schützen, das ist verständlich. Aber man muss differenzieren, ob sich ein gesunder Mensch in der Straßenbahn schützen will - oder ob in einer Praxis oder Krankenhausambulanz ein Arzt mit Verdachtsfällen umgeht." Das staatliche Robert-Koch-Institut empfiehlt Gesunden nicht, sich vorbeugend mit Atemschutzmasken ausrüsten. Klare Empfehlungen gibt es hingegeben zur Hygiene: Wer sich vor Infektionen mit Atemwegserkrankungen schützen will, sollte auf seine Händehygiene achten und den ohnehin kulturell gebotenen Höflichkeitsabstand zu anderen Menschen im öffentlichen Raum einhalten. Tipps zur Husten- und Niesetikette gibt es hier.
Der chirurgische Mund-Nasen-Schutz, den viele von den Bildern aus China kennen, schützt gesunde Träger nicht zuverlässig vor einer Ansteckung. Er ist dafür konzipiert, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen. Ein solcher Schutz kann sinnvoll sein, wenn jemand mit einer Atemwegserkrankung zum Beispiel in einem Wartezimmer sitzt. Damit er effektiv ist, muss der Mund-Nasen-Schutz enganliegend getragen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden. Außerdem sollte er nicht mit den Händen berührt werden.
Atemschutzmasken sollen hingegen zum Beispiel Ärzte beim Umgang mit erkrankten Patienten vor Infektionen schützen. Sie werden auch FFP-Masken (filtering face piece) genannt und können das Atmen erschweren. Sie gehören zusammen mit einer Schutzbrille und Handschuhen zur professionellen Schutzkleidung.