Gleich der nächste Schock: Die Stadt New York inkludierte 3.700 weitere Todesopfer in die Corona-Statistik, die zu Hause starben und nicht getestet wurden. Die totale schockierende Opferbilanz jetzt: Mehr als 10.000 Tote.
Es gibt aber auch erste Hoffnungsschimmer: In der am schwersten vom Coronavirus betroffenen Metropole der Welt könnte „das Schlimmste vorüber sein", sagte Gouverneur Andrew Cuomo.
Die Todesstatistiken bleiben aber tragisch - doch wenigstens sind die Zahlen rückläufig. Auch die Zahl der Neuinfektionen und der Spitalseinlieferungen ist rückläufig.
Doch das Coronavirus hat den Big Apple devastiert, die wochenlange Todesangst selbst die hartgesottenen New Yorker traumatisiert. Der Schock durch die Bilder der Massengräber auf Hart Island und der Leichenlaster vor den Spitälern sitzt tief.
Durch den „Shutdown" ist die Wirtschaft kollabiert, Hunderttausende verloren ihre Jobs. Vor Suppenküchen warten Menschenschlangen. Das Virus hatte wichtige Pfeiler der Stadtverwaltung und des Gesundheitswesens attackiert: Bei der New Yorker Polizei und Feuerwehr sind mehr als 20 Prozent der Belegschaft im Krankenstand, zahlreiche Ärzte und Pfleger kamen nach ihrem heroischen Kampf in den Intensivstationen ums Leben.
Mit bisher insgesamt 7.349 Toten - fast dreimal so viele wie bei den Terror-Attacken des 11. September - ist die Trauer allgegenwärtig, Flaggen wehen auf halbmast.
Doch inmitten der bedrückenden Stimmung gibt es auch Gefühle des Stolzes: NewYorks Spitäler hatten dem Ansturm standgehalten - Spitalsmitarbeiter sind die neuen Helden der Stadt.
US-Präsident Donald Trump gerät wegen seiner zögerlichen Haltung zum Beginn der Virus-Katastrophe verstärkt ins Trommelfeuer der Medien. Trump habe, so der Vorwurf, frühe Warnungen der Experten zunächst in den Wind geschlagen und sei mitverantwortlich an der größten Zahl an Toten in einem einzelnen Land.
Stand Dienstagmorgen starben bereits 23.675 Amerikaner an „Covid-19". Ein in die enge getriebener Präsident startete zur Gegenoffensive, doch verlor die Nerven.
Bei einer Pressekonferenz zeigte er ein bizarres Propaganda-Video, in dem selektiv zusammengeschnitten war, welch herausragende Leistungen er vollbracht hätte. Als ihn jedoch eine CBS-Reporterin mit der Realität konfrontierte, wurde er sichtlich wütend: „Sie sind fake", herrschte Trump sie an.