Vielleicht
Ein Freund umschrieb einen anderen Freund einst mit ›man kann nicht mit jeder Frau schlafen – aber man kann es versuchen‹. Ich schmunzle. Vielleicht ist das aber auch beschämend, oder traurig.
Die gelben Augen der Hochhäuser schauen mich an, schweigend, vorwurfsvoll. Der Schatten eines nackten Baumes bewegt sich auf der Mauer, und die vier, fünf noch verbliebenen Blätter schlottern.
Dani liegt auf dem Sofa, hält Nickerchen, wie immer nach der Arbeit, die manchmal kaum Zeit lässt, für all die alltäglichen Dinge, die ein jeder braucht. Sie erschrickt, der Arm zuckt und das lange braune Haar gleitet über ihr kleines Ohr. Und manchmal, wenn es ganz still ist, und nur Zirpen den Abend beseelt, höre ich sie aufseufzen. Und am liebsten würde ich sie dann wecken, ihr etwas Schönes sagen, sie umarmen. Aber Träume helfen uns, auch die Schlechten. Wie Duft einen Strauß frischer Blumen umgibt, umflort Melancholie ihren Mund. Wenn sie schläft, wirkt er traurig, er ist dann immer nach unten gezogen. Aber sobald ich meine Hand auf ihre warme Wange lege, birst diese Mimik. Und wenn man mit ihr ausgeht, sie sprechen, lachen und singen hört, in ihre frohen Augen blickt, ihr blumiger Duft die Sinne umschmeichelt, dann könnte man fast glauben, dass diese Dani da, die gerade ihren schmächtigen schönen Körper unter einem bunten kleinen Deckchen vor dem Auskühlen bewahrt, und schwer atmend, mit wehmütigem Mund schlummert, eine andere Dani ist. Nicht die, deren Gestik fast schon von zerbrechlicher Zärtlichkeit ist. Sie ist schön. Und ich mag sie. Vielleicht auch deswegen. Aber es betrübt mich zugleich, denn ich frage mich, was ich für Narben hinterlassen habe, bei denen, die sich mir einst anvertrauten.
Der Mond heute, über den Dächern, ist ein strahlendes Lächeln. Frauen, sie sind alle schön, und ich bin ihnen verfallen. Vielleicht hoffnungslos. Weil ich in ihnen etwas suche, was ich in mir nicht finde, vielleicht weil ich es längst verloren habe. Blaue streichelnde Hand. Der letzte Zug ist für dich, Wind. Schneeflocken rieseln aus meiner Hand.
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You can lie to yourself, you can lie to the world
You can lie to the one you call your girl
You can humble yourself to the hearts that you stole
Wondering who’s gonna love you when you grow old?
With a fistful of courage and a heart full of rage
I realized I’d locked myself in a cage
I’ll be the one standing there with the watery eyes
I’ll be the fool in the mirror asking you why
When I got to the end of my dirty rainbow
And I found that there was no pot of gold
Well, I learned that I was empty and not quite as strong
For I had robbed my heart and cheated my soul
Look for the one with the watery eyes
I’ll be the fool in the mirror asking you why
Cursing lovers in a warm tender embrace
Scoffing at the world and the whole human race
You can run, you can hide
You can feed your foolish pride
With the hearts that you stole
And an empty pot of gold
And the lover’s warm embrace
And the whole damned human race
You can use and abuse
In the end you’ll always lose at the game
›for I cheated myself at solitaire‹
(Mike Ness)
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Vielleicht weil ich Angst habe.