"Copy man" von Markus Henrik ist ein Romanratgeber,...

Von Vielleserin @lanceforfree

... der in kein festes Genre eingeordnet werden kann. Dieser Roman erzählt Antons Geschichte. Dieser bewarb sich direkt am Anfang bei einer großen Firma. Tatsächlich wurde er zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Erfreut stellte er kurzer Zeit fest, dass man ihm einen Job in Aussicht stellte, wenn er eine zweiwöchige kostenlose Probearbeit hinter sich gebracht hatte. Es gebe nur noch zwei Mitstreiter. Die zwei Mitstreiter sind auch schnell gefunden. Bei dem einen handelt es sich um Thorsten, den er bis jetzt noch nicht kennt. Die andere Mitstreiterin ist Sophia, sein One-Night-Stand der letzten Party. Gemeinsam bringen die drei ihre zweiwöchige Probezeit hinter sich. Die Aufgaben, die sie bekommen sind hierbei nicht wirklich interessant oder gar kreativ. Aber darum geht es ja erst einmal gar nicht, schließlich wollen sie alle drei den Job. Nach der zweiwöchigen Probezeit stellen sie schließlich fest, dass keiner der drei den Job bekommen hat. Schnell stellt sich heraus, dass sie nicht die einzigen sind, denen bei dieser Firma eine solche Ausbeute widerfahren ist. Sie beschließen sich eine Firma zu rächen. Eigentlich handelt es sich bei dieser Idee erst einmal um ein Hirngespinst, aber schnell finden sich weitere Betroffene, die sich ebenfalls rächen wollen. Ob die Pläne von Anton und seinen Freunden funktioniert, das könnt ihr nur herausfinden, wenn ihr das Buch selbst lest. Auf 207 Seiten offenbart sich eine skurril absurde Geschichte, die so aber tatsächlich auch in der Realität stattfinden kann. Das Buch zeigt einmal, dass man sich bemühen sollte, seine Arbeit ordentlich zu machen, und das selbst dann, wenn man nur als Praktikant irgendwo ist. Gleichzeitig zeigt das Buch, das man manchmal für seine Rechte kämpfen muss, wenn man seine Pflichten erfüllt.
Meiner Meinung nach kann man sich dieses Buch sehr wohl auch als eine Art Ratgeber vornehmen. Die meisten Situationen sind zwar nicht so drastisch, aber doch zeigen sie, dass es sinnvoll sein kann, wenn man durchhält.
Der Schreibstil von Markus Henrik ist ein Alltagsschreibstil, der die Situation damit nur noch lebendiger macht. Die Gespräche, die er in Dialogform wiedergibt, könnten so oder so ähnlich tatsächlich funktionieren. Auch die Gedanken könnten tatsächlich so gedacht werden. Kurz um, der Schreibstil des Autoren ist in diesem Debütroman sehr lebendig. Sehr gut könnte ich mir dieses Buch auch als Hörspiel vorstellen.
Ich weiß, dass es zu diesem Buch ein Hörbuch gibt, das kenne ich jedoch nicht vom selber hören, sondern nur als Link bei Amazon. An sich ist das Buch an einem Wochenende Recht schnell selbst gelesen, weshalb ich, die das Buch bei Lovelybooks gewonnen hatte, gar nicht über den Erwerb des Hörbuchs nachdachte. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es als Hörbuch noch lebendiger ist als das intensivste und lebhafteste Kopfkino.
Wenn man mich fragt, inwieweit ich dieses Buch für glaubhaft und lesbar halten würde, so würde ich sagen, dass das Buch eine durchaus realistische Sicht mit geringfügiger Übertreibung darstellt. Das Buch erhält durch solche Übertreibungen eine gewisse Komik, die es jedoch gleichermaßen lesbar, wie nachdenklich erscheinen lässt.
Fazit: Das Buch kann ich euch nur empfehlen. Nun gut, in den Stil musste ich mich zu Beginn ein wenig einlesen. Er ist sehr lebhaft. An sich ist das Buch jedoch zu 100 % zu empfehlen. Besonders empfehlenswert ist für diejenigen, die vielleicht gerade ein Praktikum machen müssen oder eines anstreben. Es holt einen in die Realität zurück und zeigt überdeutlich, das Leben und die Ausbildungswelt sind keine Wunschkonzert.