Coole Welle! Oder das Spiel der Emotionen!
Primäre und sekundäre Wirklichkeit
Ob sich das Meer an seiner Oberfläche nur kräuselt oder haushoch auftürmt – die Tiefe wird nicht berührt.
So auch der Mensch. Jeder Mensch trägt in sich latent beide Seiten: Melancholie und Aggression. Wenn in entsprechenden Situationen immer oder zumeist nur EINE zum Vorschein kommt, wird die andere bewusst oder unbewusst verdrängt.
Das führt zu Stärkung der jeweils anderen, so dass du am Ende selbst dann traurig bist, wenn jeder andere Mensch aggressiv wäre.
Du könntest nun sagen, dass du intensive Emotionen meidest, weil sie dich sonst zu stark aus dem Gleichgewicht bringen würden.
Das ist eben nicht der Fall. Das Gegenteil wäre der Fall. Wenn du sie raus lässt oder dich ihnen hingibst, wirst du feststellen, dass sie in Wahrheit reine Energie sind. Sie toben eine Weile…eben (solange du tobst)…und haben sich ausgetobt…(weil du dich ausgetobt hast) merkst du, dass du nicht der tobende Wellengang bist und sein kannst, sondern das Meer.
Was für eine Erkenntnis!
Tief in dir bleibt es friedlich. Das übrigens in jedem Menschen. Nur sind die Sinne der allermeisten dermaßen vom „Geschehen“ absorbiert, dass das, was sie in Wahrheit sind, nämlich Gewahrsein, im Sturm der Gefühle untergeht. Freilich nur empfunden, nicht wirklich.
Welche immensen Vorteile dieses Erkennen in der Achtsamkeit noch mit sich bringt, lässt sich hier in Kürze nicht ausmalen.
Ist es einmal beim Menschen bis auf den Kern durchgesickert, dass das Leben aus einer primäre und sekundäre Wirklichkeit besteht, dass die sekundäre Wirklichkeit das ist, was wir als Objekt sehen, dann kann der innere Frieden und die innere Stabilität ihre Wirkung frei entfalten.
Cool bleiben, selbst dann, wenn es mal kurz DUNKEL um einem wird. Denn das Universum strebt stets Lösungen an. Probleme haben kein Substanz. Der Befreiungs-Schlag kommt immer – so oder so.
