Cook mal: Ostern! – Jezzis Tante, Onkel Ben und ich

Frohe Ostern, Ihr Lieben! :-)

Voller Stolz und Freude kann ich verkünden, dass dieses Jahr alles geklappt hat! :-D
(Wer nicht weiß, was ich meine, liest hier *KLICK*)

Und sonst?

“Ihr braucht 2 kg Schweinebraten, dunkles Bier (KEIN ALT! Das zählt nicht!), Salz, Pfeffer, Kümmel, Lauch, Zwiebel, Zucker und Paprikapulver und Kartoffeln”, so beginnt das Rezept ihrer Tante, das mir die liebe Jezabel geschrieben hat (komplett nachzulesen hier *KLICK*)

“Gut”, dachte ich mir, “machste mal `nen Schweinebraten mit Bier!”
Ich wollte das immer schon mal ausprobieren. Und wenn Jezzi sagt, es schmeckt, dann … äh, heißt das eigentlich nur, dass es IHR und ihrem Süßen schmeckt. Aber egal! Urbayerisches Rezeptgut, ich komme!!!! :-)

Es gab noch ein paar Unstimmigkeiten (nachzulesen hier *KLICK*), in deren Verlauf mich Jezzi über bayerische Bratenregeln aufklärte und in meine Abgründe blickte und mich ganz allgemein kritisierte.
Anyway.

Ich also munter drauf los! :-)

Karsamstag, Abend.
Herr L. geht was aus dem Keller holen und ich bitte ihn, den Braten mitzubringen, der in der Tiefkühltruhe vor sich hin friert.
Dummer Weise entpuppte sich Herr L.s Braten (“Wir haben noch welchen, das weiß ich ganz genau!”) bei genauerem Hinsehen (“Schatz: Warum guckt da ein dicker Knochen raus?”) als Eisbein
Also setzt sich Herr L. ins Auto, um im Gammelladen noch ein schweinisches Bratenstück zu erstehen.
Nur irgendwie – keiner weiß, warum? – ist alles Bratenartige ausverkauft.
Also kauft Herr L. das Nächstbeste: Ein Stück Schweinefilet.
Immerhin das selbe Tier, passt scho! :-)

1,5h stand im Rezept, gut, das sollte man für Filet etwas anpassen. Ich schnibbele also Kartoffeln und Gemüse, kippe ordentlich Schwarzbier drüber und ab in den Ofen! Das Filet lasse ich vorerst, wo es ist. Irgendwann dann soll ich es mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Kümmel einreiben. Kümmel haben wir reichlich. Nur mag ich den nicht und Herr L. ist auch kein Fan des stark riechenden Zeugs. Bäääh und weg damit!
Der Rest ist OK.

Hm. Hmm. Hmmm.
175 Grad Celsius Umluft scheint meinen Kartöffelcken und den Möhrchen weniger gut zu bekommen, da wird`s schon eindeutig krosser als knusprig und schwärzer als braun. Also schnell auf 200nochwas Grad Ober- Unterhitze gestellt.
Und Bier nachgekippt, prost!

Herr L. erbarmt sich und reibt das Filet ein. Anbraten. 25 Minuten vor`m Eieruhrklingeln mit in den Ofen. Danach Soße passieren, aufkochen, andicken. Fertig, ich bitte zu Tisch!

Größtes heult: “Bäääh, sind die Kartoffeln ekelig! Die will ich nicht!” und vergräbt seinen Kopf in den Armen.
Ich merke kritisch an: “Äh … vielleicht solltest Du sie erst mal probieren!?”
Herr L. beißt in ein Kartoffelstück.
Schau mich an.
Schluckt nicht.
Spuckt.
Sagt: “Äh, Molly-Maus? Größtes hat Recht – die Kartoffeln SIND ekelig!”
Hm.
Ich probiere.
Herr L. schaut mich besorgt an. Schließlich habe ich stundenlang für das Essen hier geschnibbelt und geschuftet und es schmeckt – nun ja – einfach grauenhaft.
Ich spucke meine Kartoffel aus und kriege einen Lachanfall.

Ich kratze Kartoffeln und Gemüse von den Tellern in den Biomüll; das Fleisch darf bleiben, es ist wunderbar zart und saftig!
Herr L. fragt: “Risi Bisi oder Curry?”
“Curry!”, ertönt es im Chor und weil Onkel Ben ein ganz feiner ist, macht die Mikrowelle nach 2 Minuten *PLING* und der Curryreis ist fertig! Und dazu – liebe Jezzi, es tut mir leid! – mache ich uns noch fix für`s Fleisch eine schöne Schnitzel-Pilz-Soße – jammy!

So hat unser Osteressen dann doch noch geschmeckt und wir sind alle um eine Erfahrung reicher. Soße und Kartoffeln, die voll nach Bier schmecken, *schauder*, wer mag denn sowas?

Da ich aber aus Erfahrung weiß, dass es Menschen gibt, die sich über so einen Kochreinfall aufregen oder ärgern sage ich noch einmal: Bleibt locker, sowas passiert nunmal, wenn man Neues ausprobiert! Ohne Wagnis kein Gewinn und manchmal geht`s einfach daneben! Rüstet Euch für den Fall der Fälle – etwa mit einem TK-Gericht oder dem guten alten Onkel Ben für die Mikrowelle – und lacht drüber, anstatt Euch aufzuregen. Das macht das Leben so viel schöner!

Ich wünsche Euch allen ein frohes Osterfest, so Ihr es denn feiert, und ansonsten einfach so ein schönes, verlängertes Wochenende! :-)

Eure Molly

PS: Spiegel der Erziehung?
Navi: “Biegen Sie in einhundert Metern rechts ab!”

Navi: “Biegen Sie in fünfzig Metern rechts ab!”
Größtes (laut): “Schon gut, Mann, ich hab`s schon beim ersten Mal kapiert!”


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