Converse Skandal
Sie sind knallig-bunt, knöchelhoch und wurden bis heute mehr als eine Milliarde Mal verkauft, auch an Rocker-Legenden und Hollywood-Stars: Die Kult-Schuhe „Chucks“ sind aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Doch die Trendmarke von Converse (gehört zu Nike) hat auch eine ganz dunkle Seite – die Misshandlung von Fabrikarbeitern.
Bei dem US-Sportartikelhersteller gingen deshalb wieder mal die roten Warnlämpchen an!
Partnerfirmen von Nike in Indonesien ignorieren offenbar bis heute Arbeiterstandards und scheren sich nicht um das Wohlergehen ihrer Mannschaft. Arbeiter sagten in Interviews mit der Nachrichtenagentur AP, sie seien sogar blutig gekratzt worden.
Man habe sie als Hunde oder Schweine bezeichnet, in dem muslimischen Land sind das schlimmste Beleidigungen. Außerdem habe man ihnen ins Gesicht geschlagen oder mit Schuhen nach ihnen geworfen.
Die betreffende Fabrik hat 10 000 Arbeiter, vor allem Frauen. Sie verdienen umgerechnet 36 Cent pro Stunde. „Wir sind machtlos“, sagte eine von ihnen im Interview. „Unsere einzige Wahl ist: Bleiben und leiden oder etwas sagen und gefeuert werden.“
Angestellte, die sich beschwerten, flogen raus.
„Nike“ hatte schon 2001, zwei Jahre vor dem Converse-Kauf, angekündigt, nicht mehr mit Schläger-Fabriken zusammenzuarbeiten. Allerdings wurden immer wieder ähnliche Vorwürfe bekannt.
Auch die jüngsten Vorfälle räumte Nike ein. Gleichzeitig hieß es, man könne wenig dagegen tun.