Hallo, ihr Lieben!
Heute haben wir ein spannendes Interview für euch. Nach der "Pop Up Comedy"- Veranstaltung in der Brauerei "Zum Schlüssel" in Düsseldorf hatten die liebe Jenny und ich die Gelegenheit, uns mit Torsten Sträter zu unterhalten.
Er war so lieb, sich die Zeit zu nehmen, uns wirklich ALLE Fragen zu beantworten, die uns unter den Nägeln gebrannt haben.
Die Themenbereiche beinhalten sowohl sein Programm, Humor im Allgemeinen, Mützen, das Ruhrgebiet, Horror und und und.
Lest selbst!
Liebst, Conny
Conny: „Du hast ursprünglich Herrenschneider gelernt, schreibst Horrorgeschichten und stehst mit deinem Programm regelmäßig auf der Bühne. Als was siehst du dich momentan am meisten?“
T. Sträter: „Mit dem Einordnen in verschiedene Kategorien habe ich meine Probleme. Es stimmt: Mein gelernter Beruf ist Herrenschneider. Danach habe ich einige andere Sachen gemacht. Vor ca. sieben Jahren habe ich dann begonnen, mich mit dem Schreiben zu beschäftigen. Ich habe zusammen drei kleine Bücher mit Horrorgeschichten geschrieben. Das war schön, aber damit habe ich jetzt abgeschlossen. Ich schreibe aber immer noch Geschichten aus dem Bereich Horror, die dann auch an verschiedenen Stellen veröffentlicht werden. Wie das, was ich momentan auf der Bühne mache, am besten bezeichnet werden könnte, weiß ich nicht so recht. „Kabarett“? „Comedy“? Eigentlich ist mir die Bezeichnung letzten Endes egal. Ich versuche aber immer, mich letzten Endes genauso zu amüsieren wie die Menschen im Publikum.“
T. Sträter: „Naja, wenn du als Vater zu einer Klassenpflegschaftssitzung gehen muss, dort zwei Stunden lang sitzt und in kein Amt hinein gewählt werden möchtest, beginnst du damit, eine kleine Vorskizze zu machen. Du fragst dich, wie man die ganze Sache eigentlich aus dem Ruder laufen lassen könnte. Ich habe dann die Geschichte skizziert, die Pointe eingebaut und … fertig.“
Conny: „Dein Sohn ist 10 Jahre alt. Wie findet er es, dass Papa im Rampenlicht steht?“
T. Sträter: „Er mag das. Wenn die Auftritte nicht zu spät sind und auch nicht zu weit weg, begleitet er mich auch. Ich war ja auch immerhin der erste, der IHM vorgelesen hat. Daher kommt das sicherlich auch.“
Conny: „Also ist er auch ein wenig Kritiker?“
T. Sträter: „Klar. Wenn er meine Arbeit lustig findet, ist das Endergebnis auch meist granatengut.“
Conny;: „Du wurdest erst kürzlich mit dem Publikumspreis „Beklatscht und Gevotet“ ausgezeichnet. Was ist das für ein Gefühl?“
T. Sträter: „Bisher war das für mich die tollste Auszeichnung. Alle anderen Preise waren auch toll, aber mit Jochen Malmsheimer auf einer Bühne zu stehen ist natürlich etwas ganz Besonderes. Wenn ich gewusst hätte, dass ich gewinnen würde, hätte ich mich sogar darauf vorbereitet. Dann wäre es sicherlich noch toller geworden. (lacht)“
Conny: „Liest du Kritiken, die über dich geschrieben werden?“
T. Sträter: „Ja. Ich lese die Kritiken auch gerne. Wenn dann dort –wie nach einem Auftritt in Bonn- steht, dass ein wenig viel „Magen-Darm“ in der ersten Hälfte des Programms war, die zweite aber als „sensationell“ bezeichnet werden kann, dann weiß ich, was er damit meint. An manchen Feinheiten im Programm bastelt man immer wieder ein wenig. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass ich mich natürlich ärgere, wenn ich von den Kritikern verrissen werde. Das passiert aber –zum Glück- selten. Ich freue mich aber auch kindlich über gute Kritik.“
Conny: „Auf was dürfen sich deine Fans in der nahen Zukunft freuen?“
T. Sträter: „Meine CD ist (Anm. d. Red. „Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben“) vor kurzem erschienen. Eine große Tour im klassischen Sinne mache ich aktuell nicht, aber ich bin eben viel unterwegs. Momentan ist Saison. Für mich heißt das, dass bis Mitte Dezember einige Auftritte angesagt sind. Das mache ich supergerne. Mir ist dann egal, ob dass vor einem Publikum mit 70 Leuten stattfindet oder vor 500. Klar, vor einem großen Publikum aufzutreten ist toll. Keine Frage. Der Klangteppich ist beeindruckend, wenn die Zuschauer das Programm lustig finden. Und auch ich versuche, mich zu amüsieren.“
Conny: „Ohne Mütze oder mit Mütze? Ich würde dich –glaube ich- ohne Mütze gar nicht erkennen…“
T. Sträter: „Ich trage gerne Mütze. Ich mache das auch nicht nur auf der Bühne und habe auch keine Lust, eine Art „Figur“ zu werden. Es ist aber lustig, wie die Menschen andere mit solchen Dinge identifizieren. Auf Festivals beispielsweise kann ich vollkommen unbehelligt herumlaufen und wenn mich Leute dann ansprechen und sagen: „Ich habe Sie im Fernsehen gesehen!“ freue ich mich. Punkt. Das ist einfach so.“
Conny: „Zur Zeit bist du auf allen TV-Kanälen zu sehen. Wird man da nicht größenwahnsinnig?“ T. Sträter: „(lacht) Nein, wird man nicht. Erstens fehlt „arte“ … „RTL2“ auch. Im Ernst: Man wird nicht größenwahnsinnig, aber man gewöhnt sich an diese Art des Arbeitens. Es ist etwas anderes, als wirklich live auf der Bühne zu stehen. Im Fernsehen lernt man auch immer wieder neue Leute kennen. Stellenweise auch „richtige Prominente“, nicht nur solche Typen wie mich.“
Conny: „Du wirkst immer so ruhig. Wo findet Torsten Sträter Ruhe und Kraft für seine Auftritte?“
T. Sträter: „In meinen Auftritten. Manchmal.“
Conny: „Was stört dich als Herrenschneider an anzugtragenden Männern am meisten? Hast du einen Stylingtipp?“
T. Sträter: „Ja, den habe ich! Freunde, egal, welches Jakett, ihr tragt und egal, ob dieses drei, fünf oder neun Knöpfe hat: Der untere Knopf am Jakett wird immer offen getragen! IMMER! Er ist leicht nach außen gestellt, wie wir Schneider sagen. Achtet darauf, dass eure Ärmel 1,5 cm unter dem Sakko her ragen. Ansonsten ist alles nice! … Und hört auf, immer weiße T-Shirts unter weißen Hemden zu tragen! Ihr tut so, als wärt ihr in der Sahel-Zone! Ihr schwitzt das Hemd nicht durch! … Schaut euch einfach einen beliebigen Film mit George Clooney an. Dann wisst ihr, wie es geht!“
Conny: „Was macht Dortmund und das Ruhrgebiet liebenswert?“
T. Sträter: „Zieh dahin, dann weißte Bescheid! Es dauert eine Woche, dann bist du im Bilde.“
Conny: „Wie wichtig sind die sozialen Medien für dich?“
T. Sträter: „Geht so. „Facebook“ halte ich, zum Beispiel, für vollkommen überbewertet.“
Conny: „Kennst du das „Weekend of horrors“ in Oberhausen?“
T. Sträter: „Selbstverständlich. Ich war schon viermal da. Ich gehe unheimlich gerne dahin. Ich kann dir sogar die Stargäste, die in diesem Jahr kommen aufzählen!“
T. Sträter: „Eigentlich alles! Humor und Horror funktionieren sehr ähnlich. Die totale Angst und der totale Humor sind gegensätzlich. Es sind aber auch Gefühle, die man schlecht abschalten kann bzw. gegen die man sich schlecht wehren kann. Man kann sie nicht kontrollieren. Ich grusele mich gerne und bringe auch gerne Menschen zum Lachen.“
Conny: „Hast du einen Lieblingsfilm?“
T. Sträter: „Ich habe in jedem Genre eine Top 10-Liste. Bei Horror-Filmen kategorisiere ich noch mal in die Untergenres, "Slasher" usw. „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ finde ich gut… „Der weiße Hai“ ist auch beeindruckend. Zuletzt habe ich „Mama“ gesehen. Dabei habe ich mich richtig gegruselt. „Woman in black“ mit Daniel Radcliff war aber auch der Hammer.“
Heute haben wir ein spannendes Interview für euch. Nach der "Pop Up Comedy"- Veranstaltung in der Brauerei "Zum Schlüssel" in Düsseldorf hatten die liebe Jenny und ich die Gelegenheit, uns mit Torsten Sträter zu unterhalten.
Er war so lieb, sich die Zeit zu nehmen, uns wirklich ALLE Fragen zu beantworten, die uns unter den Nägeln gebrannt haben.
Die Themenbereiche beinhalten sowohl sein Programm, Humor im Allgemeinen, Mützen, das Ruhrgebiet, Horror und und und.
Lest selbst!
Liebst, Conny
Conny: „Du hast ursprünglich Herrenschneider gelernt, schreibst Horrorgeschichten und stehst mit deinem Programm regelmäßig auf der Bühne. Als was siehst du dich momentan am meisten?“
T. Sträter: „Mit dem Einordnen in verschiedene Kategorien habe ich meine Probleme. Es stimmt: Mein gelernter Beruf ist Herrenschneider. Danach habe ich einige andere Sachen gemacht. Vor ca. sieben Jahren habe ich dann begonnen, mich mit dem Schreiben zu beschäftigen. Ich habe zusammen drei kleine Bücher mit Horrorgeschichten geschrieben. Das war schön, aber damit habe ich jetzt abgeschlossen. Ich schreibe aber immer noch Geschichten aus dem Bereich Horror, die dann auch an verschiedenen Stellen veröffentlicht werden. Wie das, was ich momentan auf der Bühne mache, am besten bezeichnet werden könnte, weiß ich nicht so recht. „Kabarett“? „Comedy“? Eigentlich ist mir die Bezeichnung letzten Endes egal. Ich versuche aber immer, mich letzten Endes genauso zu amüsieren wie die Menschen im Publikum.“
Foto: Guido Schröder
Conny: „Woher nimmst du die Inspiration für die Dinge, über die du redest? Nehmen wir doch mal die Sache mit dem Klassenpflegschaftsvorsitzenden…“T. Sträter: „Naja, wenn du als Vater zu einer Klassenpflegschaftssitzung gehen muss, dort zwei Stunden lang sitzt und in kein Amt hinein gewählt werden möchtest, beginnst du damit, eine kleine Vorskizze zu machen. Du fragst dich, wie man die ganze Sache eigentlich aus dem Ruder laufen lassen könnte. Ich habe dann die Geschichte skizziert, die Pointe eingebaut und … fertig.“
Conny: „Dein Sohn ist 10 Jahre alt. Wie findet er es, dass Papa im Rampenlicht steht?“
T. Sträter: „Er mag das. Wenn die Auftritte nicht zu spät sind und auch nicht zu weit weg, begleitet er mich auch. Ich war ja auch immerhin der erste, der IHM vorgelesen hat. Daher kommt das sicherlich auch.“
Conny: „Also ist er auch ein wenig Kritiker?“
T. Sträter: „Klar. Wenn er meine Arbeit lustig findet, ist das Endergebnis auch meist granatengut.“
Conny;: „Du wurdest erst kürzlich mit dem Publikumspreis „Beklatscht und Gevotet“ ausgezeichnet. Was ist das für ein Gefühl?“
T. Sträter: „Bisher war das für mich die tollste Auszeichnung. Alle anderen Preise waren auch toll, aber mit Jochen Malmsheimer auf einer Bühne zu stehen ist natürlich etwas ganz Besonderes. Wenn ich gewusst hätte, dass ich gewinnen würde, hätte ich mich sogar darauf vorbereitet. Dann wäre es sicherlich noch toller geworden. (lacht)“
Conny: „Liest du Kritiken, die über dich geschrieben werden?“
T. Sträter: „Ja. Ich lese die Kritiken auch gerne. Wenn dann dort –wie nach einem Auftritt in Bonn- steht, dass ein wenig viel „Magen-Darm“ in der ersten Hälfte des Programms war, die zweite aber als „sensationell“ bezeichnet werden kann, dann weiß ich, was er damit meint. An manchen Feinheiten im Programm bastelt man immer wieder ein wenig. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass ich mich natürlich ärgere, wenn ich von den Kritikern verrissen werde. Das passiert aber –zum Glück- selten. Ich freue mich aber auch kindlich über gute Kritik.“
Conny: „Auf was dürfen sich deine Fans in der nahen Zukunft freuen?“
T. Sträter: „Meine CD ist (Anm. d. Red. „Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben“) vor kurzem erschienen. Eine große Tour im klassischen Sinne mache ich aktuell nicht, aber ich bin eben viel unterwegs. Momentan ist Saison. Für mich heißt das, dass bis Mitte Dezember einige Auftritte angesagt sind. Das mache ich supergerne. Mir ist dann egal, ob dass vor einem Publikum mit 70 Leuten stattfindet oder vor 500. Klar, vor einem großen Publikum aufzutreten ist toll. Keine Frage. Der Klangteppich ist beeindruckend, wenn die Zuschauer das Programm lustig finden. Und auch ich versuche, mich zu amüsieren.“
Foto: Guido Schröder
Conny: „Kannst du denn noch unbeschwert durch dein Heimatstädtchen Dortmund marschieren?“ T. Sträter: „Ja, weil ich jetzt im Nachbarort Waltrop wohne.“Conny: „Ohne Mütze oder mit Mütze? Ich würde dich –glaube ich- ohne Mütze gar nicht erkennen…“
T. Sträter: „Ich trage gerne Mütze. Ich mache das auch nicht nur auf der Bühne und habe auch keine Lust, eine Art „Figur“ zu werden. Es ist aber lustig, wie die Menschen andere mit solchen Dinge identifizieren. Auf Festivals beispielsweise kann ich vollkommen unbehelligt herumlaufen und wenn mich Leute dann ansprechen und sagen: „Ich habe Sie im Fernsehen gesehen!“ freue ich mich. Punkt. Das ist einfach so.“
Conny: „Zur Zeit bist du auf allen TV-Kanälen zu sehen. Wird man da nicht größenwahnsinnig?“ T. Sträter: „(lacht) Nein, wird man nicht. Erstens fehlt „arte“ … „RTL2“ auch. Im Ernst: Man wird nicht größenwahnsinnig, aber man gewöhnt sich an diese Art des Arbeitens. Es ist etwas anderes, als wirklich live auf der Bühne zu stehen. Im Fernsehen lernt man auch immer wieder neue Leute kennen. Stellenweise auch „richtige Prominente“, nicht nur solche Typen wie mich.“
Conny: „Du wirkst immer so ruhig. Wo findet Torsten Sträter Ruhe und Kraft für seine Auftritte?“
T. Sträter: „In meinen Auftritten. Manchmal.“
Conny: „Was stört dich als Herrenschneider an anzugtragenden Männern am meisten? Hast du einen Stylingtipp?“
T. Sträter: „Ja, den habe ich! Freunde, egal, welches Jakett, ihr tragt und egal, ob dieses drei, fünf oder neun Knöpfe hat: Der untere Knopf am Jakett wird immer offen getragen! IMMER! Er ist leicht nach außen gestellt, wie wir Schneider sagen. Achtet darauf, dass eure Ärmel 1,5 cm unter dem Sakko her ragen. Ansonsten ist alles nice! … Und hört auf, immer weiße T-Shirts unter weißen Hemden zu tragen! Ihr tut so, als wärt ihr in der Sahel-Zone! Ihr schwitzt das Hemd nicht durch! … Schaut euch einfach einen beliebigen Film mit George Clooney an. Dann wisst ihr, wie es geht!“
Conny: „Was macht Dortmund und das Ruhrgebiet liebenswert?“
T. Sträter: „Zieh dahin, dann weißte Bescheid! Es dauert eine Woche, dann bist du im Bilde.“
Conny: „Wie wichtig sind die sozialen Medien für dich?“
T. Sträter: „Geht so. „Facebook“ halte ich, zum Beispiel, für vollkommen überbewertet.“
Conny: „Kennst du das „Weekend of horrors“ in Oberhausen?“
T. Sträter: „Selbstverständlich. Ich war schon viermal da. Ich gehe unheimlich gerne dahin. Ich kann dir sogar die Stargäste, die in diesem Jahr kommen aufzählen!“
Foto: Guido Schröder
Conny: „Was interessiert dich am Horror?“T. Sträter: „Eigentlich alles! Humor und Horror funktionieren sehr ähnlich. Die totale Angst und der totale Humor sind gegensätzlich. Es sind aber auch Gefühle, die man schlecht abschalten kann bzw. gegen die man sich schlecht wehren kann. Man kann sie nicht kontrollieren. Ich grusele mich gerne und bringe auch gerne Menschen zum Lachen.“
Conny: „Hast du einen Lieblingsfilm?“
T. Sträter: „Ich habe in jedem Genre eine Top 10-Liste. Bei Horror-Filmen kategorisiere ich noch mal in die Untergenres, "Slasher" usw. „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ finde ich gut… „Der weiße Hai“ ist auch beeindruckend. Zuletzt habe ich „Mama“ gesehen. Dabei habe ich mich richtig gegruselt. „Woman in black“ mit Daniel Radcliff war aber auch der Hammer.“