Heute wird mein Instagram-Account ganze zwei Jahre alt! Hört sich völlig verrückt an, ein Account auf einer App hat Geburtstag Das ist mir heute – an einem Donnerstag – zufälligerweise eingefallen und ich dachte, ich nutze den Anlass, um einen kleinen Rückblick als #throwbackthursday zu verpacken Ich weiß nicht, ob das hier überhaupt jemand lesen wird, der mir tatsächlich seit zwei Jahren folgt – deshalb ist es bestimmt ganz witzig, mal ein paar meiner allerersten Posts zu sehen – vor allem weil ich letztes Jahr viele gelöscht hab, weil ich sie so schlimm fand. Mittlerweile find ichs einfach nur lustig – also los gehts!
Mein allererstes Bild was ich auf @fithealthydi gepostet hatte. Seht ihr die Styroporplatte, auf der der Teller liegt? Ich hatte keinen weißen Tisch oder eine weiße Platte und da irgendwie alle „healthy food clean fitness“ Accounts ihr Essen damals auf weißem Untergrund fotografiert haben, hab ich das ganze Haus auf den Kopf gestellt und dann musste eben diese Styroporplatte herhalten. Schön, dass man sogar noch die Knicke und Ecken sieht… Ohje.
Ich hatte zwar davor einen privaten Account, habe für meinen „Fitness-Food Account“ einen ganz neuen Account erstellt – hauptsächlich, weil ich nicht wollte, dass meine ganze Freundesliste es sieht. Sprich, ich habe mit 0 Followern gestartet. Und es war unfassbar schwer, komplett ohne einen einzelnen Follower Follower zu bekommen. Sprich: Ich hatte auf meinem Handy in den Notizen mehrere fertige „Hashtag-Blöcke“ zu je 20 Hashtags abgespeichert (#instalike, #instagood, #igers, #lfl, .. wer kennts noch?), habe die dann in die Kommentare kopiert und nach ein paar Stunden durch neue Hashtags ausgetauscht. Meine Güte, was das ein Kampf um diese 11 Likes, damit da eine Zahl steht und nicht die einzelnen Namen..
Warum ich den Account damals überhaupt gestartet habe? Ich hab mich am 1. Januar 2014 ja zum ersten Mal nach Jahren ohne Sport mit zwei Freundinnen im Fitnesstudio angemeldet und bin damals auch allen nur möglichen Fitness-Accounts auf Instagram gefolgt, die es so gab. Da ich schon immer gerne gekocht hab und zugegebenermaßen auch vor Instagram oft mein Essen fotografiert habe, dachte ich mir irgendwann – komm, das kannst du auch, so paar Bildchen mal hier und da. Jajaja, damals hätte ich jedem einen Vogel gezeigt, der mir gesagt hätte, dass das zwei Jahre später fast meinen ganzen Alltag einnehmen würde… Meinen Blog habe ich übrigens 3 Monate nach Instagram angefangen – im Mai 2014.
Und siehe da, ich hatte tatsächlich mal einen Sixpack – war aber auch zu dünn, wenn ich das jetzt so sehe. Lag daran, dass ich die ersten zwei Monate meines „Fitness-Lebens“ nach absolut falschen, ganz schlimmen Vorgaben eines Trainers aus dem Studio Kalorien gezählt habe, ganz strikt clean gegessen habe und dazu 4 Mal die Woche schweres Krafttraining – nach zwei Monaten hab ich aber gemerkt, dass da was falsch läuft, sofort aufgehört mit Kalorien zählen und lasse seitdem die Finger davon.
Und hey – ihr kennt mich ja auch nur mit kurzen Haaren! Diese Bilder sind von Februar 2014 noch mit ewig langen Haaren – hatte ich gepostet, aber dann wieder gelöscht, weil ich wegen ein, zwei dummen Kommentaren (im real life) von irgendwelchen Idioten bekommen hab und mich dann erstmal nicht mehr getraut habe, mein Gesicht zu zeigen.
Tadaaa – Sommer 2014 (da war ich glaube ich bei 3500 Followern oder so), hatte wieder ein paar Kilo mehr auf den Rippen (Gott sei Dank!) und hab schön mein Gesicht versteckt
Das erste Bild, auf dem ich mich so richtig gezeigt hab. Damals hatte ich gerade Jura abgebrochen, ein Praktikum abgeschlossen, meine Haare 20 cm abschneiden lassen und meinen Studienplatz sicher – hab mich gut gefühlt und hab mich getraut Ich weiß noch, dass so so viele unfassbar liebe und bestärkende Kommentare gekommen sind – ich habe es nie bereut, mich an diesem Punkt von einem reinen „Food-Account“ wegzugehen und persönlicher zu werden. Oft fragen mich Leute, weshalb gerade mein Account so schnell gewachsen ist – Food-Accounts, wie es meiner im ersten halben Jahr zumindest war, gab es und gibt es wie Sand am Meer. Ich glaube ja gerne, dass ich zu dem Zeitpunkt eine der wenigen war, die eben „normal“ gegessen hat und nicht wie viele andere nur Salat und Reis mit Huhn und Brokkoli und Protein Pancakes 24/7. Ist zumindest ein schöner Gedanke, dass mein „bodenständiges“ Essen damals unter den vielen Rezepten mit tausend Supplements hervorgestochen ist. Allerdings: Hätte ich mich damals nicht getraut, mich irgendwann dann doch mal zu zeigen und zumindest einen Teil meines Alltags mit euch zu teilen (mittlerweile teile ich ja fast alles) – wäre ich nicht so schnell „so groß“ geworden.
Und da bin ich jetzt – zwei Jahre später, mache das ganze immer noch mit so unfassbar viel Spaß und Leidenschaft, wir sind über 70.000 mittlerweile – und der Blog, Instagram und das ganze drum und dran ist heute ein wahnsinnig großer – wenn nicht der größte – Teil meines Lebens geworden. Es hat sich von Hobby zu sehr zeitintensivem Hobby zu Hobby+Nebenjob zu Hobby+Leidenschaft+großer Lebensinhalt+Job entwickelt. Verrückt, oder? Ich bin zumindest unfassbar stolz auf mich an diesem Tag vor zwei Jahren, dass ich mutig und motiviert genug für @fithealthydi war