Doch auch Charaktere, die nicht Mitglieder des Superhelden-Teams The Avengers sind, will Marvel verstärkt in den Fokus rücken. Feige sagte dazu, man habe haben eine Menge von Charakteren, die man für ein Filmdebüt vorbereite. Konkret nannte der Dr. Strange. Darüber hinaus will man durch weitere Verfilmungen zeigen, dass Marvel Comics auch in den Bereichen Martial Arts und Space Fantasy spannende Geschichten erzählen kann.
Ehrgeizigen Pläne, die jedoch auch das Dilemma offenbaren, in dem sich Marvel Studios mehr und mehr befindet. Auf der einen Seite drängt der Eigentümer Disney darauf, dass möglichst viele Filme produziert werden, damit das Geld, dass man für Marvel bezahlt hat, so schnell wie möglich wieder eingespielt wird, andererseits gibt es nicht mehr so viele zugkräftige Figuren, die man an der Kinokasse vermarkten kann. Auf beliebte Figuren wie Spider-Man oder die Teams wie die X-Men hat Marvel keinen Zugriff, da die Rechte bei anderen Studios liegen. Also ist man mehr und mehr gezwungen, auf Charaktere aus der zweiten Reihe zurückzugreifen und das Risiko, damit Schiffbruch zu erleiden, steigt deutlich an.
Die geplanten Sequels von Thor, Iron Man und Captain America sind durchaus erfolgversprechend, jedoch hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es sehr schwierig ist, Comicverfilmungen als Filmreihen längerfristig zu etablieren. Nach drei oder vier Filmen war meistens Schluss und ein Reboot musste her. Man denke nur an Batman oder aktuell Spider-Man. Auch stellt sich die Frage, ob der Kinomarkt auch in Zukunft für eine solch große Zahl an Comicadaptionen aufnahmebereit bleibt, denn Marvel Studios ist nicht auf diesem Feld nicht allein. Gerade erst hat Konkurrent Warner Bros. zur Offensive geblasen und angekündigt die Superhelden aus dem Hause DC Comics verstärkt auf die große Leinwand bringen zu wollen. Ein Feuer, das so heftig angefacht wird, verzehrt sich in der Regel auch schnell selbst.
Link: Bericht bei IGN