Wonder Woman ist furios in die Rebirth Reihe gestartet, somit ist die Erwartungshaltung sehr groß. Aus den Lügen wird „Zwischen Lüge und Wahrheit“ und verspricht schon vom Titel ein guter Comicband zu werden. Auf in den Kampf!
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 2: Zwischen Lüge und Wahrheit
Das erste Heft zeigt eine total verwirrte Diana, die ihre Umwelt gar nicht mehr wahrnimmt. Unzusammenhängende Wörter purzeln ihr aus dem Mund. Ein schwerer Einstieg. Es folgt eine Mini Geschichte mit Superman und Batman, die die neu angekommene Wonder Woman beobachten wollen. Neu angekommene? Ja der Band spielt direkt nach dem ersten Jahr.
6 Monate nach Dianas Ankunft geht es weiter. Deimos und Phobos haben ihren Auftritt und entwenden von einem Mädchen ihr Gesicht. Die Mutter – Veronica Cale – ist darüber weniger erfreut und möchte ihr Mädchen wieder haben. Um das zu erreichen muss sie rausfinden wo Themyscira – die Insel der Amazonen und die Herkunft von Wonder Woman – liegt.
Die Jahre vergehen, aber Themyscira bleibt verborgen. Zwischendrin legt sich Cheetah noch mit Wonder Woman an. Veronica versucht mit einem Trick Deimos und Phobos zu überlisten, dies bringt das Gesicht ihrer Tochter nicht zurück. Es folgen 3 Minigeschichten, ohne Bezug zur Geschichte und der Band ist zu Ende.
Mein Comic Senf
Band 1 der Wonder Woman Rebirth Reihe war so ziemlich der Beste Comic den ich dieses Jahr gelesen habe. Die Thematik „was ist wahr, was ist falsch“ wurde super umgesetzt und mit dem Hintergrund der griechischen Götter absolut glaubwürdig. Das dieser Band „Zwischen Lüge und Wahrheit“ heißt, machte mich noch heißer. Erwartungshaltung: einige Lügen werden weiter gesponnen, andere werden bereits aufgelöst, um dann im Finalen dritten Band zu münden.
Aber es kam alles anderes. Der wechselnde Heftrhythmus konnte in Band 1 und das erste Jahr durchaus überzeugen, hier versagt er (vielleicht), genau daran. Die Sprünge sind ungewöhnlich. Das man erst auf der Insel beginnt und dann in Richtung Gegenwart springt (kurz nach der Ankunft, 6 Monate nach der Ankunft, 8 Jahre und 7 Monate nach Ankunft etc.). Die erste Kurzgeschichte mit Superman und Batman war noch ganz interessant, die letzten zogen den Band absolut in den Abgrund. Die Zeichnungen sehen teilweise mies aus und die Geschichte hat null Relevanz.
Thema null Relevanz: das trifft auf den gesamten Band zu. Deimos und Phobos – oder vielleicht auch Ares – stecken (kein Spoiler, sondern eine Vermutung) hinter den Lügen und dem Vergessen von Diana. Dazu braucht man diesen belanglosen Band einfach nicht. Die Geschichte bietet nur wenig lesenswertes und macht mich wütend. Von 5 von 5 Punkten auf 2 abzufallen ist von den Bewertung schon hart, aber als Leser fühle ich mich noch viel schlechter. Es ist ein absolut belangloser Band, der eigentlich nichts zur Geschichte beiträgt und auch null von der hervorragenden Stimmung von den ersten beiden Bänden mitbringt. Es wäre fast einfacher gewesen das Niveau zu halten, als so etwas abzuliefern. Sorry Greg das war nichts und das Schlimmste: Auch mit Band 3 – egal wie gut der wird – wird dieser Band nicht besser.
Erscheinungsdatum: 24.10.2017
Format: Softcover
Seiten: 164
Autoren: Greg Rucka
Zeichner: Liam Sharp, Renato Guedes
Stories: Wonder Woman 13, 16, 18, 20, 22, Annual 1
Meine Wertung:
Zu den anderen Wonder Woman Rebirth Bänden:
Erste Jahr | 1 | 2