[Comic] w0rldtr33 [1]

Das Internetzeitalter ist gefährlich und kann unseren Untergang bedeuten. So wird es nicht selten erzählt. Wenn sich James Tynion IV so einem Thema annimmt, dann kann das ja nur gut werden? Oder vergaloppiert sich die Geschichte?

Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.

Band 01: terminal

Ein Amoklauf erschüttert die Welt. Gibson Lane – ein Teenager – hat mehrere Morde begangen. Er empfindet kein Fehlverhalten und gesteht, dass er unter Einfluss von etwas, was er w0rldr33 nennt, steht. Gibson ist aber nicht der Einzige.

(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag

Immer mehr Menschen drehen frei, all das passiert nach dem Blick auf Displays – und davon gibt es reichlich. W0rldr33 ist aber nicht neu, es wurde im Undernet entdeckt und anschließend versteckt, aber jetzt kämpft es sich an der Oberfläche.

Gemeinsam versuchen die alten Freunde, Schlimmeres zu verhindern und w0rldtr33 abzuschalten. Eine kleine Vorschau auf die Zukunft lässt nichts Gutes erahnen. Kann w0rldtr33 noch aufgehalten werden? Oder ist es schon viel zu spät?

Mein Comic Senf

Die Geschichte um w0rldtr33 beginnt sehr langsam. Kleine Momente setzten Schlaglichter und erhöhten die Spannung, dennoch ist es lange nicht sonderlich klar, worum es geht. Das ist bei einer Serie aber nichts Schlechtes. Mysteriös sein ist erlaubt.

Mysteriös sein ist gewissermaßen der zweite Vorname von Ph34r. Eine nackte Frau, die keine Skrupel kennt, mordet und scheinbar einen Plan hat. Man bekommt zwar ein bisschen Einblick in ihre Intention, ganz klar bleibt sie aber bis zum Schluss nicht.

Wenn man IT verwandten Themen spricht, schaue ich meist genauer hin (manchmal nicht, weil ich weiß, dass es nur eine Geschichte ist, die so nicht funktionieren kann). Beim nicht darüber nachdenken kann diese Geschichte funktionieren. Aber solltet ihr überlegen, ob das Realistisch ist, wird es wohl enttäuschend.

(c) Splitter Verlag (c) Splitter Verlag

Der Zeichenstil erlaubt sich wenig, verrückt hingegen ist die Kolorierung. Das ist zwischen cool und abgedreht. Besonders möchte ich den Zungenkuss hervorheben. Das sieht schon sehr echt aus, erkennbar, dass man teilweise angewidert wegschaut (Zungenküsse fühlen sich gut an, sehen oft aber eher cringe aus ).

Was bleibt? Eine Serie, die ganz okay ist, die sich selbst nicht wirklich ernst nimmt, kaum über die Anfangsidee hinaus kommt und wild aussieht. Ist das etwas, was euch komplett überzeugt? Oder zumindest ein wenig? Na dann schlag zu. Schreckt euch das ab, dann haltet Abstand.

Meine letzten Worte:

Nur kein Blick aufs Display

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