Ein Superhelden Comic ohne Superhelden Aufgaben? Das verspricht – zumindest – die Grundstory von Vision. Ein Vorort mit kleinen Häuschen und netten Familien, die aber eigentlich alle ihre dreckigen Geheimnisse haben. Nein ich rede nicht von Desperate Housewives, könnte aber gut sein. Dazu gibt es natürlich die übliche Prise Vorurteile, die dadurch das Vision kein Mensch ist, etwas abgefedert wird. Was kann die Serie?
Allgemein
Die Serie ist eine kurze Serie von 2 Paperbacks und der erste Band hat ein Cover was mir irgendwie nicht zusagt. Lustigerweise ist das Cover auch in diesem Band und da finde ich es weniger schlimm . Gut dass es ein Variant Cover gibt, welches mir richtig gut gefällt. Also habe ich mich nicht für die „normale“ Version entschieden. Der Inhalt ist aber der Selbe. Es handelt sich um ein Klappcover, soll heißen es gibt zwei Innenbände (vorne und hinten) zum klappen.
Band 1: Eine (fast) normale Familie
Ein idyllischer Vorort von Washington D.C. – konkreter Cherrydale – mit ihren Menschen und Eigenarten wird uns präsentiert. George und Nora wollen die neuen Nachbarn begrüßen, eigentlich will nur Nora die neuen Nachbarn begrüßen. George hält nichts davon Robotern Kekse zu bringen. Denn hier wohnt Familie Vision. Der Vater Vision ist ein Superheld der Avengers, der sich mit Virginia, Viv und Vin seine eigene Familie gebaut hat. Wir erhalten bereits auf den ersten Seiten einen Spoiler, das George und Nora am Ende der Geschichte in ihrem Haus sterben, welches einer der Visions angezündet hat.
Vision möchte wie ein normaler Mensch und wie eine normale Familie leben. Deswegen gehen auch die Kinder Viv und Vin zur Schule. Wo beide schnell lernen, das sie nicht nur anders sind, sondern das sie von allen als anders wahrgenommen werden. Während Vision auf einer Mission ist wird Viv von Grim Reaper – der Bruder aus dessen DNA Vision basiert – angegriffen. Er möchte Gerechtigkeit. Und wir erleben das erste düstere Geheimnis von Virginia.
Viv ist erst einmal nicht funktionstüchtig, was Probleme in der Schule bei Vin auslöst. Die Nachbarschaft akzeptiert die Visions immer weniger und ein Junge beschmiert die Garage. Zum Abschluss sehen wir auch den Erzähler der Geschichte. Mit diesem interessanten Abschluss, geht Band 1 zu Ende.
Mein Comic Senf
Während des Lesens konnte ich mich nur bedingt für den Comic begeistern. Zu geschwollen und zu langsam war die Erzählung. Beim Zuschlagen des Comics und des Verarbeiten des gerade gelesenen, überzeugte Vision immer mehr.
Der Rassismus wurde gut und verständlich verpackt. Es könnte auch ein Schwarzes, Latino, Homosexuelles oder reiches Paar sein, welches von den Nachbarn in einem Vorort zerrissen wird. Durch die Wahl von einem Androiden ist der Rassismus in erster Linie deutlicher versteckt als bei „anderen“ Varianten. Der Desperate Housewives Vergleich ist durchaus angebracht.
Die Geschichte ist am Ende gelungen und bietet Abwechslung von dem alltäglichen Superhelden Comic Leben. Das macht den Comic besser. Da die Reihe aus 2 Paperbacks besteht freue ich mich schon auf den nächsten und somit letzten. Ach und der Spoiler ist noch nicht eingetreten, man darf gespannt sein .
Erscheinungsdatum: 06.12.2016
Format: Softcover | limitiert auf 222 Exemplare
Seiten: 140
Preis: 16,99 € | 20,00 €
Autoren: Tom King
Zeichner: Gabriel Hernandez Walta
Storys: Vision 1-6
Meine Wertung: