Der Film V wie Vendetta gefiel mir sehr gut. Als mich jemand irgendwann damit konfrontierte, dass der Comic doch so viel besser wäre, wurde ich nicht nur aufmerksam, sondern sehr interessiert. Endlich habe ich diese Wissenslücke schließen können.
Der Plot
Es ist der 5. November 1997 und es sind harte Zeiten. Es gibt in dem Vereinigten Königreich Großbritannien unter anderem Quarantänegebiete, Fleischrationierung und Razzien. Alles Folgen des dritten Weltkriegs. Trotz Ausgangssperre bietet sich eine Frau an und gerät in die Fänge des Sonderdezernats.
Ein Schießpulver-Attentat später, findet sich die Frau, die auf den Namen Evey Hammond hört, in der Schattengalerie wieder. Ein Freiheitskämpfer mit einer Maske von Guy Fawkes will sich gegen das totalitäre Regime stellen. Der Faschismus ist überall.
Der Mann möchte nur V genannt werden und bringt Menschen um, die Ermittlungen führen zu Larkhill. Was hat es damit auf sich? Wer ist V? Was will V? Sind nur einige der Fragen, die sich unweigerlich stellen und auf die es Antworten geben sollte.
Mein Comic Senf
Das Vorwort in diesem Band setzt schon Zeichen. Alan Moore war fertig mit der Welt und vor allem mit seinem geliebten United Kingdom. Er werde das Land bald verlassen. Aus heutiger Sicht eine verrückte Aussage, schließlich wissen wir sowohl, was aus Alan Moore, als auch aus UK geworden ist.
Die Geschichte war mir durchaus bekannt, also konnte ich alles gut wiederfinden und ich finde auch, dass die Ähnlichkeit zum Film durchaus gegeben ist. Auch wenn eine Szene für den Film erdacht wurde, ist es sonst sehr ähnlich.
Das erste Aufeinandertreffen von Evey und V ist kurios. Schließlich erzählt sie, was in England passiert ist, für den Lesenden eine wichtige Information, für V durchaus keine Überraschung. Da ist wohl die Logik etwas abhandengekommen.
Optisch ist der Stil von David Lloyd – gerade im Hinblick auf das Alter – wegweisend. Einige Künstler*innen haben sich später an den Stil erinnert, zum Beispiel Michael Lark. Die Düsternis ist ebenfalls erkennbar und unterstreicht den beklemmenden Eindruck.
Alan Moore ist und bleibt ein grandioser Geschichtenerzähler. Es ist der Spagat von intelligenter Story, die einfach verpackt wird, die es so angenehm zu lesen macht. Im Kontext ergibt alles einen Sinn und man gleitet durch die Sprechblasen.
Natürlich ist V wie Vendetta ein grandioser und herausragender Comic. Mehr als genügend Gründe machen den Comic auch heute noch genauso lesbar wie vor mehr als 30 Jahren. Wer die Geschichte nicht kennt, verpasst auf jeden Fall etwas.
Meine letzten Worte:
Ein berechtigtes Meisterwerk