Paprikas Liebesleben wurde von ihrem Vater ziemlich versaut. Sie möchte das verpasste nachholen, erst recht als sie über die Wahrheit über ihren Vater erfahren hat. Wie geht es mit Sweet Paprika weiter? Funktioniert der zweite Band? Und vor allem kann das Hoch weitergetragen werden?
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 2
Bei Infernum Press zerreißen sich die Mitarbeitenden das Maul über Paprika. Sie lässt sich das aber nicht gefallen. Jahre später sehen wir eine komplett veränderte Paprika. Sie hat ihrem Vater nicht verziehen, die Doppelmoral lässt sie nicht los. Während Paprika nichts durfte, konnte sich ihr Vater alles erlauben.
Noch immer hat sie sich total in Za’atar – der Executive Producer von der Verfilmung von Spice it up – verguckt. Mit Dill – auf den alle Frauen fliegen – trainiert sie an ihrer sexuellen Erfahrungen. Wie beschreibt man diese Beziehung? Sind sie Superfreunde mit Vorzügen oder ist Dill für sie ein wandelndes Sextoy?
Bei einem ihrer Eskapaden werden beide von Paprikas Mutter erwischt. Dadurch bekommt ihre Mutter ein komplett falsches Bild, sie denkt, sie sind ein Paar. Ihr Verhältnis scheint erneut ans Licht zu kommen und dann bricht von jetzt auf gleich alles zusammen.
Mein Comic Senf
Auch wenn Band 1 bei mir nicht lange zurücklag, hatte ich nicht mehr so recht auf dem Schirm, was mich bei Sweet Paprika erwartet (nicht worum es geht, sondern viel mehr das Gefühl beim Lesen). Mit diesem frischen Mindset konnte ich mich entspannt zurücklehnen und einfach lesen.
Sweet Paprika lässt sich leicht und ohne große Anstrengung lesen. Der Vorteil hat aber auch Nachteile. Der Comic ist nicht wirklich tief schürfend und schnell erklärt. Es ist quasi Paprikas Versuch, ihr Sexualleben in den Griff zu bekommen und mehr und mehr ein echter „Mensch“ zu sein.
Ihr Vater ist kaum Thema und dafür taucht gegen Ende ihre Mutter – die ganz anders ist – auf. Ihre Art steht im Kontrast zu ihrem Mann und damit bin ich mir nicht sicher, ob ich das so glaubwürdig finde – erst recht, wenn man auf die Taten des Vaters schaut.
Dass es dabei manchmal platt und vorhersehbar ist, ist ein Preis, den man zahlen muss. Aber wer schnelle, kurzweilige Unterhaltung mit bunter und toller Optik sucht und den Funken Sexappeal nicht scheut, wird sicher seinen Spaß mit Sweet Paprika haben. Sollte irgendwas davon nicht zu treffen, ist die Serie vielleicht nicht das Richtige für euch.
Unterhaltsam, aber platt?