Ein indischer Spider-Man? Vom Prinzip finde ich die Verpflanzung von Helden in andere Gebiete nur bedingt gut. Als ich mir ein paar (ältere) Spider-Man India Hefte angelesen hatte, habe ich mir gedacht: warum nicht mal einen ganzen Band probieren. Et voilà.
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Netze über Mumbai
Wenn ein Superschurke wie Mysterio angreift, ist ein Held vonnöten, was ist, wenn dieser Schurke aber drei Köpfe hat? Richtig: man benötigt drei Helden. Konkreter drei Spider-Männer. Wer die drei sind? Peter Parker, Miles Morales und Pavitr Prabhakar.
Auf der Erde-50101 ist Pavitr zu Hause. Konkreter in Mumbai, Indien. Wieder auf seiner Welt stößt er direkt auf ein Problem. Giri Sahib – Leiter von Giricorps – möchte einen sogenannten Liberty Complex bauen und dafür müssen die Slums weg, egal, wer da aktuell lebt.
Dr. Kumar möchte für seine Forschung ein Versuchsobjekt und wird bei Pavitr fündig. Für die Unruhen wird derweil Spider-Man verantwortlich gemacht. In den Medien wird schlecht über Spider-Man gesprochen und somit haben wir eine interessante Kombination aus Problemen, die Pavitr bewältigen muss.
Mein Comic Senf
Wie Eingangs schon erwähnt, bin ich kein großer Fan von Superhelden, die in einem anderen Land „versetzt“ werden. Bei Marvel mit den alternativen Welten ist es schon wieder etwas besser. In der Form muss ich sogar sagen, dass mir der Comic gut gefallen hat.
Aber der Reihe nach. Pavitr ist genau der Spider-Man, den wir alle Lieben: der unsichere Teenager, der nicht nur Probleme mit Schurken, sondern auch mit sich hat. Ein Kniff, der mit Pavitr möglich ist, mit Peter in den vergangenen Jahren kaum noch zum Tragen kommt.
Der Comic gefiel mir auch, weil er mich an Ms. Marvel erinnert hat – die Geschichte mit dem Wohngebiet und den gierigen machtbesessenen Firmenboss ist dabei ebenfalls fast identisch. Das ist eine actiongeladene Unterhaltung für zwischendurch.
Auch wenn das hier nicht der erste Auftritt von Pavitr ist, muss man nur wenig vorab wissen. Der Comic lässt sich gut ohne Vorkenntnisse lesen und hat auch sonst kaum eine Verbindung zu anderen Marvel Comics. Also auch perfekt, um sich einfach mal fallenzulassen.
Warum nicht mal indisch?