Immer wieder stelle ich fest das ich gerne mehr Spider-Man lesen würde. Leider ist die aktuelle Serie weniger etwas für mich, sodass ich immer wieder zu One-shots greifen muss. Diesmal gibt es mit Cadaverous nicht nur einen bekannten Regisseur – der als Autor fungiert – sondern auch seinem Sohn .
Der Plot
Spider-Man alias Peter Parker steht in Trümmern. Sein Kostüm ist zerrissen und sein Arm ist stark lädiert. Mary Jane kommt dazu, aber es ist noch nicht vorbei. Wie aus dem Nichts taucht der Cyborg-Schurke Cadaverous auf und tötet MJ. Damit wird nicht nur Peter bestraft.
Cadaverous hat über 100 Leben bedroht und nur Spider-Man konnte – wie immer – die Menschen retten. 12 Jahre sind nun vergangen, und Ben – der Sohn von Mary Jane und Peter – ist nun ein Teenager. Auch er hat Kräfte, weiß aber noch nicht, das sein Vater Spider-Man war.
In der Schule trifft er beim Nachsitzen auf Ito Faye. Tante May lässt Ben auf dem Dachboden in alten Sachen stöbern. Schnell holt alle die Vergangenheit ein. Während Ben in die Rolle als Spider-Man wächst, stellt er seinen Vater zur Rede. Das er dabei einen schlechten Zeitpunkt gewählt hat, wird ihm schmerzlich bewusst.
Mein Comic Senf
Die Einleitung ist auch genau das was mir sauer aufgestossen ist. Auf dem Cover der Bandes prangert folgender Satz: „Von Star War-Regisseur J. J. Abrams und seinem Sohn“. Das ist zwar klar ein gutes Verkaufsargument, stuft aber Henry Abrams deutlich ab, was er offensichtlich nicht verdient hat.
Der Band beginnt stimmungsvoll und auch die ersten Schritte von Ben, die ihn an die große Verantwortung eines Spider-Man führen sollen, sind großartig. Als er seinen Vater zur Rede stellen will, wird der Band einen kleinen Moment eher langweilig, um dann extrem krasse und intensive Emotionen zu erzeugen.
Das ausgerechnet ein berühmter Vater mit seinem Sohn, eine Geschichte von einem berühmten Vater und seinem Sohn erzählen, macht es glaubwürdiger und wahrscheinlich auch authentischer. Genau dieses Verhältnis zwischen Peter und Ben ist dabei eine der großen Stärken des Bandes.
Auch Sara Pichelli leistet hier grandiose Arbeit. Spidey und seine Freunde sehen selten so gut aus. Auch die Optik von Ben gefällt mir richtig gut. Dazu kommt die tolle Kolorierung, die gerade bei der emotionalen Stelle unglaublich gut funktioniert.
Der namensgebende Cadaverous ist interessant, kann aber mit dem Rest kaum mithalten. Dieser One-Shot ist – in meinen Augen – ein Pflichtkauf für alle Freunde des Wandkrabblers aus der Nachbarschaft, das ist ganz große Superhelden-Comickunst!
Meine letzten Worte:
Emotionale Vater Sohn Geschichte