Kaum ist für mich Sonnenstein zu Ende gegangen, habe ich zu Sonnenstein Mercy geschielt. Aber ich muss ehrlich sein, unglaubliche Lust hatte ich nicht. Warum? Die Faszination von Sonnenstein hat nachgelassen und es ist mehr in die Richtung Kitsch gegangen. Wie sieht es mit dem Spin-off aus?
Band 1
Anne und Alan sitzen vor Lisa und wollen ihre Geschichte, ihre Vergangenheit erzählen, damit Lisa diese Geschichte schreiben kann. In der Folge wechseln wir immer wieder zwischen den Vergangenheiten der beiden hin und her, aber auch die Gegenwart nach Sonnenstein ist Thema.
Alan ist an der Universität zum Start schon unten durch, weil er “perverse” Zeichnungen anfertigt und scheinbar auch “perverse” Neigungen hat. Alle verarschen ihn – immer wieder. So glaubt er Allison Carter nicht das Interesse an seinen Zeichnungen, bis sie sich dann doch näher kommen.
Anne hingegen ist auf der Uni ganz als sie es jetzt ist. Sie ist eine Mischung aus Goth und Punk. Mit Cassie erlebt sie viel und stellt später ihre Sexualität auf die Probe, ist sie bi? Auch ihre quasi erste Freundin ist am Start. Währenddessen machen Alan und Allison ihre ersten BDSM Erfahrungen.
Mein Comic Senf
Der Comic beginnt mit einem Vorwort von Autor und Zeichner Stjepan Sejic. Er hat den Rat alles zu vergessen, was man weiß und man solle nicht vergleichen. Aber wie soll ein Vergessen funktionieren, wenn es dieselben Protagonisten sind? Kein einfaches Unterfangen.
Auch die Vergleiche kommen schnell zum Tragen. Alleine, dass auch eine heterosexuelle Beziehung ein Thema ist, macht es anders. Das ist nicht das einzige, ich finde Mercy interessanter und lustigerweise weniger vorhersehbar (auch wenn man ja weiß, was irgendwann passiert).
Für mich ist Sonnenstein Mercy bisher die bessere Serie. Ich habe die Geschichte aufgesaugt und der Wechsel zwischen den Geschichten gefiel mir richtig gut. Auch, wenn es natürlich manchmal am besten Punkt geendet hat. Es ist weniger Bravo-Foto-Lovestory und mehr Slice-of-Life.
Optisch brauche ich, glaube ich, nicht viele Worte zu verlieren. Es ist wie bekannt von Stjepan Sejic eine tolle Optik, mal abgesehen davon, wenn er ins unglaublich Fotorealistische abdriftet. Der Kontrast ist dann zu krass und es wirkt schlicht zu plastisch. Ansonsten sehr ansehnlich.
Meine letzten Worte:
Besser als das Original