James Tynion IV hat einen steilen Aufstieg in der Comicwelt hinter sich. Erst wurde er von Scott Snyder in die Autorenwelt eingeführt. Dann wurde er der neue Batman Stammautor. Und nun haben wir in Deutschland einen Indie-Comic aus seiner Feder erhalten. Grund genug mal genauer hinzuschauen.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1
Ein Junge erzählt anderen Jungs von seinen Albträumen. Wir springen in die Gegenwart. Der Junge wird befragt, die Geschichten die er damals erzählt hatte, waren nicht echt, aber sie wirken nun real. Schließlich sind seine Freunde im Wald gestorben.
- (c) Splitter Verlag
- (c) Splitter Verlag
Der Junge heißt James und wird von seinen Schul- und Klassenkameraden verdächtigt, das er damit etwas zu tun hat. 9 Kinder sind in den vergangenen 2 Wochen Tod aufgefunden wurden. Jeden Tag verschwinden weitere Kinder, aber scheinbar interessiert das niemanden. Die Polizei ist ratlos.
Ein Mädchen taucht auf und sagt, das sie das Monster – welches in den Wäldern haust – erlegen will. Das Mädchen hat einen Ausweis mit dem Namen Erica Slaughter, offensichtlich nicht ihr echter Name. Sie hat schon ähnliche Dinge erlebt und die Monster bekämpft. Diese sind von Erwachsenen nicht sichtbar.
Mein Comic Senf
Die ersten Seiten haben mir ganz andere Gedanken in den Kopf gezaubert und zwar sieht James dem Autor sehr ähnlich. Der Name zeugt auch davon, das es einen Zusammenhang geben könnte. Das machte den Comic irgendwie aufregender. Ob die Geschichte auch eine Verbindung zu James Tynion IV hat?
Der Comic ist düster, aber auch eher langsam erzählt. Man weiß lange nicht was sich im Wald verbirgt, ehrlicherweise ist es auch weiterhin vieles nicht klar. Der Plüschoktopus von Erica ist eine nette Idee, die noch mehr Fragen aufwirft. Auch die Kolorierung weicht dann ein wenig ab.
- (c) Splitter Verlag
- (c) Splitter Verlag
Der Zeichenstil ist abwechslungsreich, genau wie die Kolorierung. Es ist nicht nur düster und monoton, ganz im Gegenteil. Die meisten Panels sind eher hell und offen. Immer wieder dominieren einige Farben bei Gesichtern und co., das macht es auch auf dieser Ebene spannend.
Gegen Ende des Bandes nimmt die Spannung zu und man steht kurz vor einer Auflösung. Das wird uns – in diesem Band – noch verwehrt. Dadurch kann die Serie noch in alle Richtungen gehen, sowohl positiv als auch negativ. Dennoch haben wir hier einen tollen Comic, der unglaublich gut unterhält.
Meine letzten Worte:
Wenn Kinder plötzlich verschwinden
Leseprobe bei IZNEO: