Fernab der Comicwelt gibt es einige die mit dem Namen Sin City etwas anfangen können. Wie sooft, handelt es sich nicht (nur) um ein Film, sondern auch um einen Comic. Einen Comic der auch die Grundlage des Filmes darstellt. Aber auch ein Comic den ich bisher noch nicht gelesen hatte, es wurde Zeit.
Band 1: Stadt ohne Gnade
Marv gabelt eine Frau auf und er hat eine schöne Nacht mit ihr. Womit hat er das verdient, ein Gedanke, der am nächsten Morgen weder verflogen noch vergessen ist. Ganz im Gegenteil, er ist noch viel stärker ausgeprägt. Die Frau – die auf den Namen Goldie hört – liegt tot neben ihm, ermordet.
Bevor Marv die Situation richtig realisieren konnte, hört er schon die Sirenen. Die Polizei wurde bereits informiert, das kann nur eine Falle sein. Für Marv bleibt nur eine Wahl: Flucht. So flieht er als erstes zu Lucille, seiner Bewährungshelferin.
Die Suche nach dem wahren Täter beginnt und dabei wird es für Marv von Versuch zu Versuch nur schlimmer. Die Abgründe der verruchten und verdorbenen Stadt scheint kein Ende zu finden. Daran kann auch Wendy nichts ändern, egal wie schön sie ist.
Mein Comic Senf
Ich hatte hohe Erwartungen, da bin ich ehrlich. Nachdem ich das Vorwort gelesen hatte, war es anders. Denn aus hohen Erwartungen, sind SEHR hohe Erwartungen geworden. Ein echt tolles und ausführliches Vorwort, was den letzten überzeugt, das Sin City ein guter Comic sein muss.
Der Start und der Aufhänger der Geschichte zündet direkt und man ist direkt gespannt wie es weitergeht. Dabei weiß man so wenig über Marv und somit auch wenig darüber ob er ein „sympathischer“ Typ ist oder nicht. Ehrlicherweise weiß man es am Ende auch nicht.
Aber das spielt keine Rolle. Wir leiden mit ihm und fühlen was er fühlt. Ob er ein guter Mensch ist, ist dabei irrelevant. Nachdem Band hat man aber den Eindruck: toller Band und gut ist es. Das es noch weitere Bände gibt, würde man nicht erahnen.
Neben der Story gibt es noch eine sehr auffällige und einzigartige Zeichnung. Der schwarzweiße Stil ist nur der Start einer verrückten Reise. Es wird so großflächig schwarz eingesetzt, wie es sonst nur selten passiert. Nicht immer ist alles sichtbar und erkennbar, aber man bleibt hängen und schaut sich alles genau an.
Dieser Comic ist Kunst und dabei auch gute Kunst. Die eher ungewöhnlichen Maße des Bandes sorgt noch mehr dafür das man diesen Band auf eine außergewöhnlichen Art und Weise feiert. Sin City ist tatsächlich ein Comic Meilenstein, bloß nicht verpassen.
Meine letzten Worte:
Ein Comic Meilenstein