In der Popkultur ist Scott Pilgrim ein sehr bekannter Name. Auch bei mir war es lange ein bekannter Name, aber die Comics wurden von mir stiefmütterlich behandelt. Erst gar nicht und dann nur sporadisch. Jetzt gibt es in Deutschland wieder eine neue Version im Hardcover und Farbe.
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1 – Das Leben rockt
Scott Pilgrim ist ein „normaler“ Junge und lebt in Toronto. Er wohnt mit seinem Kumpel Wallace Wells in einer WG. Quasi alles gehört Wallace. Scott ist Mitglied von der Band Sex Bob-omb und er datet ein Schulmädchen. Ihr Name ist Knives Chau. Und damit ist er das Gesprächsthema bei seinen Freunden, schließlich ist er schon 23.
Noch ist diese – nennen wir sie der einfach halber – Beziehung noch ganz am Anfang. Im Traum sieht Scott ein Mädchen, die ein Paket von Anazom zustellt. Kurz darauf sieht er die junge Frau in der Realität, das kann doch kein Zufall sein. Ihr Name: Ramona Flowers.
Lose hat Scott nun mit beiden Damen etwas, bis ein gewisser Matthew Patel auftaucht. Er ist ein Ex-Freund von Ramona. Und so muss Scott gegen die bösen Ex-Freunde von Ramona kämpfen. Wie viele es sind, ist bisher nicht ganz klar. Kann und will sich Scott das antun?
Mein Comic Senf
Als ich die Neuauflage im Comicladen gesehen habe, habe ich mich sehr gefreut. Dieser Comic ist genauso, wie ich es erhofft hatte. Tolle Größe, Hardcover, geiles Cover. Manchmal ist der physische Comic einfach viel ansprechender, als es ein digitaler Comic sein könnte.
Der Comic lässt sich – genau wie beim ersten Mal – sehr einfach lesen. Es besteht eine gewisse Leichtigkeit. Im ersten Band ist es klar Slice-of-Life, aber man merkt schon recht früh, dass das bisher nicht alles ist und da etwas „besonderes“ im veerborgenen lauert (nicht nur, weil ich es bereits wusste
Humor ist natürlich auch am Start und das ist sogar recht wichtig für diesen Comic. Ein Beispiel habe ich auch im Gepäck. Scott sagt in einem Gespräch: „Erzähle ich dir in einem anderen Band“. Macht in der Realität natürlich keinen Sinn, aber hier ist es witzig.
Der Zeichenstil ist vielleicht etwas, das man als ungewöhnlich bezeichnen kann. Es ist kein besonders hübscher Stil. Der Stil ist sehr einfach und sieht eher amateurhaft aus. Aber das ist mehr oder weniger auch eine Metapher für das Leben von Scott Pilgrim. Das passt einfach und gefällt mir in diesem Zusammenhang.
Zum Abschluss noch etwas in eigener Sache. Ich habe den Comic vor 5 1⁄2 Jahren ebenfalls gereviewt und dabei ist der Comic viel schlechter weggekommen als dieses Mal. Was sagt uns das? Der Moment und die eigenen Umstände können manchmal das Bild auf einen Comic ändern. Nicht jede Bewertung sehe ich auch noch Monate später genauso.
Moderner Klassiker