Manche Comic-Figuren habe ich bisher – aus unerklärlichen Gründen – ausgelassen und nie oder sehr selten gelesen. Eine Superheldin, die in diese Kategorie passt, ist Scarlet Witch. Dass sie eine interessante Rolle ist, sollte klar sein, wie ist der neue erste Band?
Dieser Comic wurde mir von Panini Comics als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Band 1: Die magische Tür
Wanda Maximoff ist alleine in einem Raum und kurz danach ist sie in einen Kampf mit Dr. Hydro verwickelt. Nur um dann mit Pietro und Darcy in einem Buchladen zu sein. Und nein, das sind nicht mehrere Hefte, sondern die ersten Seiten des Comics.
In diesem Buchladen hat Wanda eine magische Tür installiert. Teilweise handelt es sich um einen Suchzauber und teilweise um ein Portal. Diese Tür findet Leute, die an ihrem Tiefpunkt sind und nirgendwo sonst hinkönnen. Der erste Kunde ist Jarnette Chase. Ihre Stadt wird von Jackson Day aka Corruptor versklavt und nur sie merkt es.
Der nächste Besuch ist niemand geringeres als Vivian Vision – die quasi Tochter von Wanda. Sie muss den Verlust von ihrer anderen Mutter und ihrem Bruder verdauen, dazu kommen Albträume. So etwas sollte sie eigentlich nicht haben. Was steckt dahinter?
Mein Comic Senf
Der Start dieses Comics war wirklich nicht gut. Viel zu viel ist gleichzeitig passiert, die Gründe waren nicht klar und das bei einer Nummer eins. Ich hatte ehrlicherweise die Lust auf den Comic schon verloren. Aber ich blieb dran und das war auch gut so.
Diese „Monster of the Week“-Geschichten gefielen mir recht gut. Wobei die erste etwas losgelöst war und somit etwas an Bedeutung verloren hat. Bleibt das auf diesem Niveau? Muss man sich mit „nichts“ sagenden Geschichten anfreunden?
Vivian Vision ist klar das Highlight in diesem Comic. Ihre Sicht auf ihre Mütter und auch der Bezug auf (Alb-)Träume ist gelungen. Der Querbezug zu der Vision Comic-Serie ist gut und macht richtig Spaß. Davon gerne mehr. Auch wenn es danach etwas ruhiger wurde.
Man macht mit diesem ersten Band von Scarlet Witch nicht viel falsch, aber es ist definitiv auch kein Pflichtkauf – auch nicht für Scarlet Witch Fans. Gut ist, dass der Band recht abgeschlossen daher kommt und somit man nicht einen losen Faden am Ende vor sich hat.
Psychiater Maximoff